Sorgen vor Deflation: Verbraucherpreise in China stagnieren

Sorgen vor Deflation: Verbraucherpreise in China stagnieren
(Foto: Pixabay)

Peking – In China mehren sich die Warnzeichen für eine drohende Deflation: Wie das Pekinger Statistikamt am Montag mitteilte, blieb der Verbraucherpreisindex im Juni im Jahresvergleich unverändert, nachdem er bereits im Vormonat nur noch leicht um 0,2 Prozent gestiegen war. Der Index sank damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

Gleichzeitig setzte sich der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen fort. Als Zeichen einer schwachen Konsumnachfrage sanken sie im Juni um 5,4 Prozent und damit noch stärker als von Analysten erwartet.

Deflation drückt auf die Gewinne der Unternehmen

Angesichts der jüngsten Konjunkturdaten sehen Experten die Gefahr einer Deflation in China. Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus.

Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise. Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen. (awp/mc/hfu)


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