Streaming (Foto: Spotify)
New York – Das ist ein Meilenstein für den Wandel der Musikindustrie: Erstmals sind für einen der drei grossen Konzerne Streaming-Einnahmen zur grössten Geldquelle geworden. Die US-Firma Warner Music erlöst mit Musik aus dem Netz inzwischen mehr als mit Downloads und dem Verkauf von CDs und DVDs.
Im vergangenen Quartal sprangen die Streaming-Einnahmen im Jahresvergleich um 72 Mio USD hoch, bei den Downloads gab es dagegen einen Rückgang von 17 Mio USD. Insgesamt wuchs das rein digitale Geschäft bei Warner Music damit um ein Fünftel auf 328 Mio USD, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten ausführlichen Quartalsbericht hervorgeht. Mit den physischen Tonträgern wie CDs erlöst der Musikkonzern inzwischen weniger als die Hälfte davon – 151 Mio USD. Dieses Geschäft bleibt aber weitgehend stabil: Ein Grund für den Rückgang von vier Prozent sei der erstarkte Dollar gewesen, hiess es.
Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, ist der grosse Hoffnungsträger der Musikindustrie. Dabei bekommen die Nutzer meist für eine monatliche Abo-Gebühr Zugang zum gesamten Angebot aus Millionen Songs. Der Marktführer Spotify aus Schweden hat über 30 Millionen zahlende Abo-Kunden. (awp/mc/pg)
