Toyota will japanische Produktion weiter hochfahren

Toyota will japanische Produktion weiter hochfahren
Toyota-Konzernchef Akio Toyoda.

Toyota-CEO Akio Toyoda.

Tokio – Der Autobauer Toyota will nach den Produktionsausfällen infolge der Naturkatastrophen in Japan ein weiteres Werk wieder in Betrieb nehmen. Ab dem 11. April soll die Fertigung zweier Modelle am Standort südlich von Tokio anlaufen, wie das Unternehmen Mittwoch mitteilte. Den Produktionsausfall in den vier Wochen nach der Katastrophe bezifferte eine Sprecherin auf 260.000 Fahrzeuge.

Dies entspricht gut acht Prozent der für dieses Jahr geplanten gesamten Fertigung im Heimatland. Unterdessen hat Toyota Presseberichte über einen möglichen Produktionsstopp in den USA zurückgewiesen. Bislang gebe es keine Notwendigkeit, die Fertigung in Nordamerika einzuschränken. Es bleibe bei den Aussagen von Ende März, dass die Lieferkette permanent überprüft werde und Produktionsunterbrechungen an den nordamerikanischen Standorten wahrscheinlich seien. Es sei aber zu früh, genaue Fabriken oder eine mögliche Dauer der Schwierigkeiten auszumachen. Die überwiegende Mehrheit der Zulieferteile für die nordamerikanische Produktion stamme von rund 500 lokalen Zulieferern.

Toyota vor Abstufung durch Moody’s?
Derweil prüft die Ratingagentur Moody’s die Bonitätsbewertung von Toyota auf eine mögliche Abstufung. Moody’s rechnet noch mehrere Monate mit negativen Auswirkungen der Naturkatastrophe und den daraus folgenden Lücken in der Lieferkette. Der japanische Marktführer sei besonders stark vom Heimatmarkt abhängig, auf dem mit einer nachlassenden Konsumstimmung gerechnet werden müsse. Die Nachfrage dürfte sich daher trotz des bestehenden Ersatzbedarfs nach den Zerstörungen schwach entwickeln.

Nachwirkungen der Rückrufwellen
Toyota leide zudem noch immer unter den Nachwirkungen der Rückrufwellen im vergangenen Jahr. Der japanische Hersteller wende weiterhin viel Geld für Qualitätskontrollen und Kaufanreize auf – Kosten, die auf den Gewinn drücken. Die erwartete Erholung könnte sich nun verzögern. Es sei jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Moody’s die für Kreditkonditionen wichtige Bonitätseinstufung des Autobauers gleich um mehrere Stufen absenke. Derzeit bewertet Moody’s Toyotas Langfristrating mit «Aa2» und einem negativen Ausblick. (awp/mc/ps)

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