Trump macht alles golden, was niet- und nagelfest ist

Ein «neues goldenes Zeitalter» verspricht US-Präsident Donald Trump den Vereinigten Staaten. Das meint er offensichtlich wörtlich – was unter anderem im Weißen Haus deutlich wird.
Es ist der 18. April, US-Regierungsmitglieder sind in Paris, um sich mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron über den Krieg in der Ukraine auszutauschen. Der Sondergesandte Steve Witkoff ist dabei, auch US-Außenminister Marco Rubio. Macron empfängt die hochrangige Delegation im Élysée-Palast, seinem offiziellen Sitz. Das prunkvolle Gebäude wurde 1722 fertiggestellt, mitten im Zeitalter des Barock. Es strotzt nur so vor Geschichte und Gold.
Witkoff – früher ein New Yorker Immobilieninvestor, woher er auch Trump kennt – sieht sich um und sagt erfreut in Richtung des Gastgebers: «Wissen Sie, wie das aussieht?» und deutet auf die vergoldeten Wandvertäfelungen. «Das sieht aus wie Präsident Trumps Club in Mar-a-Lago.» Trump, erklärt Witkoff weiter, arbeite höchstselbst an seinem Anwesen: «Er ist wie ein Architekt oder Designer.» Der Untergebene schwärmt von seinem Chef, um die Franzosen auf verquere Weise zu komplimentieren.