US-Einkommen steigen – Konsumausgaben stagnieren

US-Einkommen steigen – Konsumausgaben stagnieren
(Foto: Jiri Hera - Fotolia.com)

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Washington – In die USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im Dezember weiter gestiegen, die Konsumausgaben stagnierten jedoch. Die Einkommen erhöhten sich zum Vormonat um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.

Die Konsumausgaben stagnierten auf Vormonatsniveau, während Bankvolkswirte mit einem leichten Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wurde der Anstieg im November von 0,3 auf 0,5 Prozent nach oben gesetzt.

Weiterhin ungewöhnlich schwache Inflation
Die Inflation legt unterdessen leicht zu, bleibt im längeren Vergleich aber ungewöhnlich schwach. Das zeigt der Preisindex PCE, das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmass. Im Jahresvergleich erhöhte sich der PCE im Dezember um 0,6 Prozent, nach 0,4 Prozent im November.

Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie lag die Inflationsrate unverändert bei 1,4 Prozent. Die Fed strebt auf längere Sicht eine Rate von zwei Prozent an. Die Notenbank hat klargestellt, dass die laufende und erwartete Inflation eine entscheidende Rolle für ihren Ende 2015 eingeleiteten Straffungskurs spielen soll.

Bauausgaben steigen im Dezember deutlich schwächer als erwartet
Die Bauausgaben sind im Dezember deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 0,1 Prozent geklettert, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Zudem fiel der Rückgang im Vormonat stärker als erwartet aus. Das Minus habe bei 0,6 Prozent gelegen, nachdem zuvor ein Rückgang von 0,4 Prozent ermittelt worden war. Der Häusermarkt ist für die amerikanische Wirtschaft wegen der vergleichsweise hohen Anzahl von Hausbesitzern von grosser Bedeutung.

Industriestimmung hellt sich leicht auf
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Januar von geringem Niveau aus etwas verbessert. Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg von 48,0 Punkten im Vormonat auf 48,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) in Washington mitteilte. Im Dezember hatte die Kennzahl den tiefsten Stand seit Juni 2009 erreicht. Bankvolkswirte hatten mit einer etwas stärkeren Verbesserung auf 48,4 Punkte gerechnet. Die amerikanische Industrie leidet seit längerem unter der sich abschwächenden Auslandsnachfrage, die auf die Konjunkturschwäche in vielen Schwellenländern und den starken Dollar zurückgeht. Zudem wird die Energiebranche von den stark gefallenen Ölpreisen belastet.

Etwas bergauf ging es für die Auftragskomponente, die wieder in den Wachstumsbereich stieg. Dagegen schwächte sich der Beschäftigungsindex weiter ab. Der starke Stellenaufbau in den USA geht seit längerem vor allem auf den Dienstleistungssektor zurück, während die Entwicklung in der Industrie schwach ist. Der Preisindex stagnierte auf sehr niedrigem Niveau und deutet damit auf einen anhaltend schwachen Preisauftrieb hin. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. (awp/mc/pg)

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