US-Wirtschaft kommt in Schwung

US-Wirtschaft kommt in Schwung
(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

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Washington – Die US-Wirtschaft gewinnt nach der Konjunktur-Delle im Winter immer mehr an Fahrt. Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrössten Volkswirtschaft aufs Jahr gerechnet um 4,6 Prozent zu, teilte das Handelsministerium in Washington mit. Dies ergab eine dritte Schätzung für die Monate April bis Juni – noch vor einem Monat war eine zweite Schätzung von «nur» 4,2 Prozent Wachstum ausgegangen.

Es ist der stärkste Anstieg seit Ende 2011. Bemerkenswert ist vor allem der Vergleich mit dem ersten Quartal dieses Jahres: Damals sackte die Konjunktur wegen des strengen Winters gar um 2,1 Prozent ab.

Private Investitionen legen markant zu
Besonders stark legten im zweiten Quartal die privaten Investitionen zu, die um 19,1 Prozent kletterten. Die Konsumausgaben stiegen wie erwartet um 2,5 Prozent. Die Ausgaben des Staates kletterten um 1,7 Prozent.

Einfluss auf Fed-Politik
In den vergangenen Wochen gab es vermehrt Hinweise, dass die US-Wirtschaft auch im weiteren Verlauf des Jahres kräftig zulegen könnte. Die Zentralbank wird sich in ihrem Kurs zur Beendigung des billigen Geldes bestätigt sehen. Es gilt als sicher, dass die Fed ihre Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur im Oktober ganz einstellen wird. Die erste Zinserhöhung seit der Finanzkrise 2008 dürfte sich allerdings noch bis ins nächste Jahr hinziehen.

US-Daten sind auf das Jahr hochgerechnet und damit nicht unmittelbar mit Wachstumszahlen aus dem Euroraum vergleichbar.

Michigan-Konsumklima hellt sich weiter auf
Im September hat sich auch das Verbrauchervertrauen in den USA weiter aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg von 82,5 Punkten im Vormonat auf 84,6 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist der höchste Stand seit 14 Monaten. Eine erste Schätzung von Mitte September wurde bestätigt. Bankvolkswirte hatten mit 84,8 Punkten gerechnet. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. (awp/mc/pg)

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