USA: Beschäftigungsaufbau stärker als erwartet

USA: Beschäftigungsaufbau stärker als erwartet
Ford-Werke in Wayne, Michigan.

Ford-Werke Wayne, Michigan.

Washington – Der amerikanische Arbeitsmarkt hat ein sehr gutes Jahr mit einem starken Stellenaufbau beendet. Im Dezember wurden in der weltgrössten Volkswirtschaft 252’000 Arbeitsplätze geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Das ist ein robuster Wert und zudem mehr, als Bankvolkswirte mit 240’000 Stellen erwartet hatten. Zusammen mit den kräftigen Jobzuwächsen in den Vormonaten war das Jahr 2014 das Beste seit langem.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2,95 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Das ist der stärkste Zuwachs seit 1999. In lediglich einem Monat – dem durch die Kältewelle verzerrten Januar – lag der Stellenaufbau unter 200’000. Besonders stark wurde die Beschäftigung zum Jahresende hin ausgeweitet. Das lag auch daran, dass die Zuwächse für Oktober und November um insgesamt 50’000 Stellen nach oben gesetzt wurden. Demnach kamen im Oktober 261’000 und im November 353’000 Stellen hinzu.

Arbeitslosenquote fällt auf tiefsten Stand seit Mitte 2008
Die Arbeitslosenquote fiel im Dezember mit 5,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte 2008. Allerdings geht der Rückgang auch auf ein geringeres Interesse von Arbeitslosen an einer neuen Stelle zurück. Die Erwerbsquote fiel um 0,2 Punkte auf 62,7 Prozent. Mit Ausnahme des September 2014 ist dies die niedrigste Quote seit den 1970er Jahren.

Enttäuschend entwickelten sich die Stundenlöhne, die um 0,2 Prozent zurück fielen. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn vergleichbarer Aufzeichnungen im Jahr 2006. Darüber hinaus wurde der Anstieg im November von 0,4 auf 0,2 Prozent korrigiert. Das ohnehin nur moderate Lohnwachstum gilt als ein entscheidender Grund, warum die Notenbank Fed mit der Zinswende zögert. Der jetzige Rückgang dürfte ihr erst recht ein Dorn im Auge sein.

Dollar legt zu
An den Finanzmärkten wurden die Zahlen dennoch freundlich aufgenommen: Der Dollar legte zu vielen Währungen zu, allerdings nicht besonders stark. An der US-Börse stiegen die Future-Kontrakte vor Handelsbeginn an. Auch die Renditen am amerikanischen Anleihemarkt legten moderat zu. (awp/mc/upd/ps)

 

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