USA: Einzelhandels-Umsätze steigen schwächer als erwartet

USA: Einzelhandels-Umsätze steigen schwächer als erwartet
(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

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Washington – In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im August weniger stark gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Umsätze um 0,2 Prozent geklettert, teilte das amerikanische Handelsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet.

Die Entwicklung im Vormonat fiel jedoch besser als zunächst ermittelt aus. Demnach stiegen die Umsätze der Einzelhändler im Juli um revidiert 0,4 Prozent. Hier war zunächst lediglich ein Anstieg von 0,2 Prozent ermittelt worden. Ohne die Autoverkäufe stiegen die Umsätze um 0,1 Prozent und damit ebenfalls schwächer als erwartet. Am Markt wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.

Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend stark ein
Das Wirtschaftsvertrauen hat sich im September überraschend stark eingetrübt. Das von der Universität Michigan veröffentlichte Konsumklima sank von 82,1 Punkten im Vormonat auf 76,8 Zähler, wie die Universität nach vorläufigen Daten mitteilte. Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 82,0 Punkte erwartet. Im Juli war der Indikator noch auf 85,1 Punkte gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
Die Erzeugerpreise haben im August stärker als erwartet zugelegt. Im Monatsvergleich stiegen sie laut dem Arbeitsministerium um 0,3 Prozent. Hier hatten Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat hatten die Preise zum Vormonat stagniert.

Im Jahresvergleich kletterte das Preisniveau im August laut Ministerium um 1,4 Prozent. Die Markterwartungen hatten bei plus 1,3 Prozent gelegen. Im Vormonat waren die Preise um 2,1 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Ohne Berücksichtigung von schwankungsanfälligen Komponenten wie Lebensmitteln und Energie (Kernindex) stagnierten die Erzeugerpreise im August. Analysten hatten mit einem leichten Plus um 0,1 Prozent gerechnet. Die Jahresrate lag hier bei plus 1,1 Prozent und damit ebenfalls niedriger als angenommen.

Höhere Lagerbestände
Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im Juli überraschend stark gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat hätten sie um 0,4 Prozent zugelegt, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Lagerbestände um revidiert 0,1 Prozent zum Vormonat gestiegen. Zuvor hatte das Ministerium eine Stagnation gemeldet.

Die Umsätze der Unternehmen legten im Juli laut Ministerium um 0,6 Prozent zu. Im Vormonat waren sie um 0,2 Prozent gestiegen. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – fiel auf 1,28 Punkte nach 1,29 Zähler im Vormonat. (awp/mc/pg)

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