USA: Fed meldet weiter schleppendes Wachstum

USA: Fed meldet weiter schleppendes Wachstum

Washington – Die US-Wirtschaft kommt nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) weiterhin nicht richtig in Schwung. Zwar habe sich das Wachstum in der grössten Volkswirtschaft im September nach Einschätzung der US-Notenbank fortgesetzt, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der Federal Reserve (Beige Book). Viele Notenbank-Distrikte hätten aber nur von einem «mässigen» oder «schwachen» Aufschwung berichtet.

Zudem sei der Ausblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in den USA unsicher. Zahlreiche Distrikte hätten einen schwächeren Ausblick für die künftigen Geschäftsbedingungen gemeldet. In den meisten Distrikten sei immerhin ein leichter Anstieg bei den Konsumausgaben verzeichnet worden. Vor allem der Autoabsatz und der Tourismus habe in einigen Regionen ein führende Rolle gespielt. Die Fed berichtet zudem von einem leichten Anstieg der Investitionen, vor allem im Bausektor. Allerdings hätten auch viele Distrikte über eine Zurückhaltung bei Investitionen der Unternehmen in neue Mitarbeiter oder neue Geschäftsaktivitäten berichtet.

Bedingungen auf Arbeitsmarkt kaum verändert

Im wichtigen Industriesektor hätten die Aktivitäten im September ebenfalls zugenommen, hiess es weiter in der Mitteilung. Eine grosse Zahl von Distrikten meldete beispielsweise höhere Produktionszahlen von Autos. Ausserdem seien in einigen Regionen leichte Verbesserungen im Bausektor und auf dem Immobilienmarkt verzeichnet worden. Insgesamt hätten sich die Bedingungen auf dem stark beachteten Arbeitsmarkt in den USA im Berichtszeitraum aber kaum verändert. Viele Distrikten meldeten laut Fed nur eine begrenzte Nachfrage nach neuen Mitarbeitern. Dagegen sei in den Distrikten Cleveland, Richmond, Atlanta, Chicago und Kansas City eine höhere Zahl von Neueinstellungen registriert worden. In anderen Regionen habe die nach wie vor hohe Unsicherheit die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen aber verhindert.

Preisdruck durch steigende Löhne zumeist begrenzt
In den meisten Regionen sei der Preisdruck durch steigende Löhne begrenzt gewesen. Nur Mitarbeiter mit besonderen Qualifikationen hätten im September Lohnsteigerungen verzeichnen können, oder Regionen in denen Arbeitskräfte knapp seien. Ausserdem hätten viele Distrikte einen sinkenden Preisdruck durch fallende Kosten für Rohstoffe gemeldet, insbesondere für Rohöl. Den Immobilienmarkt beschreibt die Notenbank wie bereits in den Berichten zuvor als unverändert trübe. Vor allem beim Einfamilienhäusern sei das Niveau der Neubauten nach wie vor schwach. Auch der Verkauf bestehender Häuser komme nicht in Schwung. Die Preise für Häuser hätten sich im September in allen Distrikten kaum verändert oder seien sogar teilweise weiter gesunken. (awp/mc/ps)

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