Zara-Eigner Inditex schliesst Läden – Umsätze im März eingebrochen

Zara-Eigner Inditex schliesst Läden – Umsätze im März eingebrochen
Pull&Bear-Filiale in Shanghai. (Foto: Inditex)

Arteixo – Der Textilhändler Inditex mit seinen Brands Zara, Pull&Bear oder Bershka schliesst im Zuge der Coronavirus-Pandemie vorerst tausende Läden. Der Onlinehandel laufe weiter, die Lieferketten funktionierten normal, teilte Inditex bei der Vorlage der Bilanz für 2019 mit. Ingesamt seien seit Dienstag 3785 Läden in 39 Ländern geschlossen worden, so Inditex.

Der spanische Konzern folgt damit den Vorgaben vieler Länder die im Zuge der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Schliessung von Läden, die nicht den täglichen Bedarf der Menschen decken, angeordnet hatten. In China seien hingegen bis auf einige Ausnahmen die Geschäfte wieder geöffnet. Weltweit betreibt Inditex über 7400 Läden in 96 Märkten.

Erlöse im März um knapp ein Viertel eingebrochen
Wegen des neuartigen Coronavirus hat Inditex eine deutliche Verschlechterung seiner Geschäfte in den vergangenen Wochen verzeichnet. Der Umsatz sowohl online als auch stationär sei zwischen dem 1. Februar und dem 16. März in lokalen Währungen um 4,9 Prozent gesunken. Im März beschleunigte sich der Abwärtstrend bislang – die Erlöse brachen zwischen dem 1. und dem 16. März um knapp ein Viertel ein. Der Februar trägt normalerweise 6 Prozent zum Jahresumsatz bei, der März rund 7 Prozent.

Entscheid über Dividende verschoben
Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Zuge der Pandemie hat Inditex zudem beschlossen, eine Entscheidung über eine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr zu verschieben. Der Nettogewinn fliesse zunächst in die Reserven, kündigte der Konzern an. Eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Ausschüttung soll vor der Hauptversammlung getroffen werden, die im Juli stattfinden soll.

Für Aussagen, wie sich die Coronakrise auf das Geschäft von Inditex im laufenden Jahr auswirken werde, sei es noch zu früh, erklärte der Konzern weiter. Die soliden Ergebnisse im vergangenen Jahr sowie die starke finanzielle Position stimmten jedoch zuversichtlich, die Probleme zu meistern.

Nettogewinn 2019/20 trotz Wertberichtigung deutlich gesteigert
Im Geschäftsjahr 2019/2020 (per Ende Januar) steigerte Inditex den Nettogewinn um 6 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro. Dabei nahm der Konzern Anfang 2020 wegen des Coronavirus eine Wertberichtigung auf Lagerbestände von 287 Millionen Euro vor. Ohne diese Abschreibung wäre der Gewinn um 12 Prozent gestiegen. Die Umsätze stiegen um 8 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag bei 6,5 Prozent. (awp/mc/pg)

Inditex

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