Jonas Romer und Christian Stiefel, Gründer Ofinto, im Interview

Jonas Romer und Christian Stiefel, Gründer Ofinto, im Interview
Ofinto-Gründer Christian Stiefel (l.) und

von Patrick Gunti

Moneycab.com: Was müssen Büromöbel leisten, um die heutige Büroarbeit mit flexiblen Arbeitsformen, digital ausgerichteter Arbeitsweise, shared desk-Prinzip etc. zu unterstützen?

Büromöbel müssen ergonomisch, flexibel und adaptiv sein, um unterschiedliche Arbeitsstile zu unterstützen und sich den Bedürfnissen und Vorlieben jedes Nutzers anzupassen. Das reicht von der ergonomisch perfekten Einstellung bis hin zur idealen Beleuchtung. Sitz-Steh-Tische und Bewegungselemente halten Körper und Geist fit, bei Bedarf findet man Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. So entsteht ein ganzheitliches, ästhetisch ansprechendes Wohlfühlambiente. Gerade ein ergonomischer Top-Stuhl sowie ein höhenverstellbarer Tisch gehören bei vielen attraktiven Arbeitgebern zum Standard. Angesichts der Tatsache, dass fast 70% der Schweizer*innen an Rückenschmerzen leiden, ist eine ergonomische Ausstattung nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Deckt sich dies mit der Sicht der Angestellten, wie ein attraktives Büro aussehen sollte?

Absolut! Angestellte wünschen sich heute Büros, die nicht nur funktional, sondern auch komfortabel und ästhetisch ansprechend sind. Sie legen Wert auf bequeme Stühle, die ergonomische Unterstützung bieten, und auf Tische, die sich individuell an ihre Bedürfnisse anpassen lassen. Auch eine einladende Atmosphäre mit ausreichend Stauraum und gut durchdachter Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle. Mit unseren anpassungsfähigen, ergonomischen Möbeln in zeitlosem Design schaffen wir genau solche Arbeitsumgebungen, die das Wohlbefinden und damit auch die Produktivität fördern. Ein attraktives Büro, das auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht, steigert nachweislich die Zufriedenheit und Motivation.

«Angestellte wünschen sich heute Büros, die nicht nur funktional, sondern auch komfortabel und ästhetisch ansprechend sind.»
Jonas Romer und Christian Stiefel, Gründer Ofinto

Unterscheiden sich die ergonomische Gestaltung von Homeoffice-Arbeitsplätzen mit jenen in Unternehmen?

Die Anforderungen an Homeoffice-Arbeitsplätze haben sich durchaus verändert. Früher arbeiteten viele mit dem Laptop am Küchentisch – was langfristig für die Gesundheit sicher suboptimal ist. Doch mittlerweile legen Mitarbeiter immer grösseren Wert auf ergonomische Lösungen auch zu Hause. Die Grundprinzipien der Ergonomie bleiben gleich, doch müssen Homeoffice-Möbel oft kompakter und platzsparender sein, um sich in das Wohnumfeld zu integrieren, ohne Abstriche bei Komfort und Gesundheitsschutz zu machen.

Ofinto unterstützt Kunden als digitaler Direktanbieter von ergonomischen und hochwertigen Büromöbeln, die Sie selbst entwickeln und produzieren. Unter Ergonomie versteht man die Beziehung zwischen Mensch und Arbeitsplatz oder Arbeitsgerät. Nun ist die ja sehr individuell. Wie setzen Sie dies bei Ihren Büromöbeln um?

Wir legen grössten Wert auf individuelle Anpassbarkeit. Unsere Stühle bieten vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für Sitzhöhe, Sitztiefe, Rückenlehnenneigung und Armlehnenhöhe. Unsere Tische sind höhenverstellbar und lassen sich so an die Körpergrösse des Nutzers anpassen. Zusätzlich bieten wir eine breite Palette an Zubehör, wie CPU-Halter, Kabelmanagement-Systeme und Stehmatten, um den Arbeitsplatz optimal an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Besonders wichtig ist uns die «durchdachte Funktionalität»: Unsere Produkte bieten alle wichtigen ergonomischen Funktionen, ohne dass Kunden jedoch auf Komfort oder Ästhetik verzichten müssen.

Worin liegt die grösste Herausforderung im Design von Bürostühlen und Bürotischen?

Die grösste Herausforderung ist es, Ergonomie, Funktionalität und Ästhetik in Einklang zu bringen. Büromöbel sollen bequem und flexibel einstellbar, und gleichzeitig robust und langlebig sein. Dazu sollen sie auch optisch ansprechen und sich harmonisch in verschiedene Büroumgebungen einfügen.

Bei ofinto gehen wir diese Herausforderung ganzheitlich an: Unsere Designer, Ergonomie-Experten und Produktentwickler arbeiten von Anfang an eng zusammen. So entstehen durchdachte, innovative Lösungen, die auch die höchsten Ansprüche an Ergonomie und Design erfüllen. Zusätzlich legen wir bei der Entwicklung unserer Produkte grossen Wert auf Nachhaltigkeit.

«Die grösste Herausforderung ist es, Ergonomie, Funktionalität und Ästhetik in Einklang zu bringen.»

Sie haben Ofinto 2020 gegründet. War die Corona-Pandemie Fluch oder Segen für Ihr Geschäft – oder also gar der Auslöser?

Die Idee zu ofinto entstand bereits vor Corona. Die Pandemie war aber definitiv ein grosser Beschleuniger für unser Geschäft. Als wir ofinto zu Beginn der Pandemie gründeten, stieg die Nachfrage nach Homeoffice-Lösungen durch die Lockdowns sprunghaft an – für uns als jungen Anbieter ein Glücksfall. Die Nachfrage von Privatpersonen ist bis heute immer noch hoch. Unser grösster Wachstumstreiber sind mittlerweile aber Unternehmen. Hier punkten wir mit unserem schnellen, unbürokratischen Service: Wir liefern und montieren unsere Büromöbel innerhalb von fünf Tagen in der ganzen Schweiz und fünf weiteren Ländern. Für Unternehmen bedeutet das maximale Flexibilität und Planungssicherheit. Gepaart mit unserem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir so der ideale Partner, um die sich wandelnden Bürowelten optimal auszustatten.

Sie schreiben auf Ihrer Website, Büros in nur wenigen Tagen komplett mit neuen Arbeitsplätzen einrichten zu können. Wie schaffen Sie das?

Unsere durchdachten, schlanken Prozesse sind von A bis Z auf Geschwindigkeit und Effizienz getrimmt. Von der automatisierten Bestellabwicklung bis zum Versand greifen alle Zahnräder nahtlos ineinander, um Reibungsverluste zu minimieren. Gleichzeitig setzen wir auf ein ausgefeiltes Logistiknetzwerk und enge Partnerschaften zu Spediteuren: Dank zentraler Lagerstandorte in allen Märkten sind wir in der Lage, auch grosse Stückzahlen immer pünktlich zu liefern und zu montieren. Das ist unser Versprechen: Wenn Sie heute einen Arbeitsplatz bei uns bestellen, können sich Ihre Mitarbeiter in fünf Tagen darauf niederlassen – egal ob ein einzelnes Homeoffice oder eine komplette Büroausstattung für mehrere Standorte.

«Die Nachfrage von Privatpersonen ist bis heute immer noch hoch. Unser grösster Wachstumstreiber sind mittlerweile aber Unternehmen.»

Bereits über 1000 Unternehmen setzen mittlerweile auf Ofinto-Büromöbel. Sind Sie vom Erfolg nicht auch etwas überrascht?

Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, das uns so viele Unternehmen entgegenbringen. Gleichzeitig bestätigt uns der Erfolg, dass unser Ansatz genau richtig ist: Wir bieten Qualitäts-Büromöbel, die man sich leisten kann, und paaren sie mit einem Service, der weit über das übliche Mass hinausgeht.

Dennoch war die Entwicklung in dieser Geschwindigkeit sicher auch für uns eine positive Überraschung. Wir sehen darin vor allem einen Ansporn, unseren Weg konsequent weiterzugehen und noch mehr Firmen von den Vorteilen guter Büroausstattung zu überzeugen. Gleichzeitig investieren wir viel, um mit dem Wachstum Schritt zu halten, ohne Abstriche bei Qualität und Service zu machen. Denn das Vertrauen unserer Kunden ist unser höchstes Gut.

Offenbar ist es auch kein Nachteil, dass man Ihre Möbel nicht testen kann?

Das stimmt so nicht ganz. Wir bieten verschiedene Möglichkeiten, unsere Produkte zu testen. So können interessierte Kunden unsere Stühle im Rahmen unseres 100-tägigen Probesitzens ausführlich bei sich zu Hause testen. Für Grosskunden bieten wir die Möglichkeit, Musterstühle zu bestellen und im eigenen Büro zu testen. Zudem haben wir gerade unseren ersten Showroom im Herzen von Zürich eröffnet, wo wir unsere Bestseller hautnah erlebbar machen. Ich denke unsere detaillierten Produktbeschreibungen, hochwertigen Bilder und unsere grosszügige Rückgabepolitik schaffen ein hohes Mass an Vertrauen. Zudem dürfen wir auf 3500 Top-Bewertungen von unseren Kunden zählen, die unseren Brand weiterempfehlen. Darauf sind wir sehr stolz.

Sie sind mit Ihren Büromöbeln bereits in sechs Ländern vertreten. Wie wollen Sie die Expansion in den nächsten Jahren steuern?

Nach dem erfolgreichen Start in der DACH-Region stehen die Zeichen klar auf Wachstum. Ende vergangenen Jahres sind wir daher in weitere wichtige Zielmärkte, Frankreich und UK, eingetreten. In beiden sehen wir grosses Potenzial. Diese Märkte wollen wir nun weiter ausbauen und unser Angebot stärken. Über weitere Details werden wir zu gegebener Zeit informieren, so viel sei verraten: Auch existierende ofinto-Kunden werden davon direkt profitieren.

«Nach dem erfolgreichen Start in der DACH-Region stehen die Zeichen klar auf Wachstum.»

Sie setzen auf einen schonenden Umgang mit den Ressourcen. Wie zeigt sich das in der Produktion Ihrer Möbel?

Nachhaltiges Handeln ist ein Grundpfeiler unserer Unternehmensphilosophie. Der Trend von «Fast-Furniture», sprich billigen Möbeln mit kurzer Lebensdauer, ist eines der grössten Umweltprobleme. Mit unserem Garantieversprechen über bis zu 10 Jahre möchten wir langlebige Büromöbel schaffen. Sollte doch mal ein Produkt beschädigt werden, reparieren wir dieses. Zudem achten wir stark auf recyclebare Materialien und optimieren stetig unsere Produktions- und Logistikprozesse, um unseren Fussabdruck gering zu halten. So sind alle unsere ergonomischen Bürostühle bspw. Greenguard-Gold zertifiziert und somit frei von Schadstoffen. Auch unser Holz kommt aus nachhaltiger FSC-Produktion.

Christian Stiefel und Jonas Romer sind die Gründer von ofinto. Christian verfügt über langjährige Erfahrung in der Büromöbelbranche und kennt die Bedürfnisse der Kunden genau. Jonas ist ein Experte für digitale Technologien und E-Commerce und sorgt dafür, dass ofinto ein kundenorientiertes und innovatives Unternehmen ist. Gemeinsam treiben sie die Vision von ofinto voran: hochwertige und ästhetische Büromöbel zu einem fairen Preis zugänglich zu machen, damit sich jeder ein komfortables und inspirierendes Büro einrichten kann.

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