AMS legt im Bieterkampf um Osram nach

AMS legt im Bieterkampf um Osram nach
Alexander Everke, ehemaliger CEO AMS Osram. (Bild: AMS Osram)

München – AMS legt im Bieterkampf um Osram Licht nach. Neu bieten die Österreicher 41 Euro je Osram-Aktie. Dabei handle es sich um ein «endgültiges» Übernahmeangebot, teilte die an der Schweizer Börse kotierte Gesellschaft am Freitag mit.

AMS erhöht damit seine Offerte um 2,50 Euro je Aktie und reagiere auf das «ungewisse indikative Drittbieterangebot». AMS liegt im Bieterstreit mit den Finanzinvestoren Bain und Carlyle um den Münchner Lichtkonzern. Diese offerieren 35 Euro je Anteilsschein.

Zuletzt hatte sich Bain jedoch mit Advent zusammengetan und ein Angebot in Aussicht gestellt, dass jenes von AMS «deutlich» übertreffen solle. Ein verbindliches Übernahmeangebot lag jedoch noch nicht vor. Die von AMS vorgeschlagene Transaktion sei somit «deutlich besser, sicherer und sofort umsetzbar», erklärten die Österreicher. Beide Offerten können noch bis zum 1. Oktober 2019 angenommen werden.

Keine Fristverlängerung
Da es sich nicht um eine formale Angebotsänderung handele, werde keine Fristverlängerung ausgelöst, erklärte eine AMS-Sprecherin auf Anfrage von AWP. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe dies vor kurzem bestätigt.

AMS muss mehr Geld aufnehmen
Weil AMS im Erfolgsfall tiefer in die Tasche greifen muss, wurden die zuletzt genannten Rahmenbedingen der Finanzierung etwas erhöht. Neu will das Unternehmen eine Kapitalerhöhung über 1,6 Milliarden Euro vornehmen und die von Banken zugesagte Brückenfinanzierung belaufe sich auf 4,5 Milliarden. Bis dato war von 1,5 Milliarden respektive 4,2 Milliarden Euro die Rede.

Darüber hinaus beinhalte das Übernahmeangebot ganzheitliche Schutzklauseln für Osram-Mitarbeiter und deutsche Produktionsstätten, die über die von Bain und Advent skizzierten Verpflichtungen hinausgingen.

Alle anderen Bedingungen des Übernahmeangebots seien indes unverändert gegenüber dem früher veröffentlichten Angebots, einschliesslich der Annahmeschwelle von 62,5 Prozent. Zuletzt hatte AMS Zugriff auf 6,7 Prozent an dem Übernahmeobjekt. (awp/mc/pg)

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