Crealogix H1: Reingewinn sinkt um 54% auf 1,3 Mio CHF

Bruno Richle, CEO und VRP Crealogix.

Zürich – Das Softwarehaus Crealogix hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2011/12 (per Ende Dezember) einen Rückschlag erlitten. Alle Kennzahlen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft, was das Unternehmen auf die Konjunktur und die Euro-Schwäche zurückführt. Mit Blick auf das zweite Halbjahr scheint keine Verbesserung in Sicht, da das Unternehmen in dieser Zeit nicht mit einer Wachstums- und Ergebnisverbesserung rechnet.

Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,6% auf 25,3 Mio CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT entwickelte sich ebenfalls rückläufig und sank um 28% auf 2,0 Mio. Die entsprechende Marge schrumpfte auf 8,0% nach 10,0% im Vorjahr, wie die Anbieterin von E-Business und Betriebssoftware am Freitag mitteilte. Ohne den negativen Einfluss des Euro-Wechselkurses wäre sowohl bei der EBIT-Marge wie auch beim Umsatz das Vorjahresniveau knapp erreicht worden, heisst es in der Mitteilung.

Gruppe sieht sich finanziell «nach wie vor sehr gesund»
Unter dem Strich musste das Unternehmen einen mehr als halbierten Reingewinn von 1,3 Mio CHF nach 2,9 Mio im ersten Halbjahr 2010/11 ausweisen. Die Eigenkapitalquote sank auf 74,1% nach 83,5% im Vorjahreszeitraum. Diese Reduktion sei hauptsächlich auf die Einlagenausschüttung aus dem Agio zurückzuführen. Die Gruppe sieht sich selbst mit dieser Quote als finanziell «nach wie vor sehr gesund», so die Mitteilung.

Einsatz neuer Produkte für Frühjahr 2012 geplant
Bei einigen Bankkunden wolle das Unternehmen im Frühjahr 2012 neue Produkte zum Einsatz bringen. Damit reagiere man auf Forderungen der Anwender, die an das Online-Angebot ihrer Bank höhere Anforderungen stellen, so das Unternehmen. Der Bereich E-Banking habe sich trotz härter werdenden Konkurrenzkampf und der konjunkturellen Unsicherheit im Finanzmarkt «gut» entwickelt. Dies auch dank der Übernahme der im Bereich E-Banking tätigen deutschen Abaxx im Juli 2011, wie es heisst. So wickelten im deutschen Markt mittlerweile gegen 5 Mio Nutzer ihre Bankgeschäfte über Systeme von Crealogix ab, so die Mitteilung.

Verkauft wurde Ende des Jahres 2011 aufgrund der Fokussierung auf die Finanzbranche die Tochtergesellschaft Crealogix Transport & Logistics AG. Sowohl auf das Halbjahresergebnis 2011/12 als auch auf das gesamte Geschäftsjahr habe diese Veräusserung nur geringen Einfluss, heisst es.

Verbesserung im zweiten Halbjahr nicht in Sicht
Für das zweite Halbjahr rechnet Crealogix nicht mit einer Wachstums- und Ergebnisverbesserung. Das Potential vorhandener und künftiger Produkte und Dienstleistungen im Bereich «Bank 2.0» werde noch nicht genutzt werden können. Hier sieht sich das Unternehmen aber «hervorragend positioniert». Die Profitabilität des ersten Halbjahres sollte aber auch im zweiten Semester 2011/2012 wieder erreicht werden, heisst es. (awp/mc/upd/ps)

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