digitalswitzerland: Digitalkompetenzen bei Auswahl der Bundesratskandidaten nicht ausreichend gewichtet

digitalswitzerland: Digitalkompetenzen bei Auswahl der Bundesratskandidaten nicht ausreichend gewichtet
Beat Jans (rechts) und Jon Pult - die SP-Kandidaten für die Berset-Nachfolge.

Zürich – Am 13. Dezember 2023 wird der Nachfolger von Bundesrat Alain Berset gewählt. digitalswitzerland ist besorgt über die Digitalkompetenz im Führungsgremium des Landes. Positiv ist, dass die Landesregierung sich klar zur digitalen Transformation der Verwaltung bekennt. Wichtig wäre aber auch, dass die Bundeshausfraktionen die Digitalkompetenz der Kandidaten auf den Prüfstand stellen.

Der jüngste Bericht des IMD bringt es an den Tag: Die Schweiz liegt global auf Platz 5 im Vergleich zu den führenden Digitalnationen und hinkt in wichtigen Bereichen hinterher. Der Verwaltungsrat von digitalswitzerland hat alle Bundesratskandidaten zu virtuellen Anhörungen eingeladen. Der Grüne Gerhard Andrey stellte sich und konnte überzeugen – er setzt auf eine digitale Verwaltung. Mit den SP Kandidaten gelang es jedoch nicht, ein Gespräch zu organisieren, was Fragen zur parteilichen Gewichtung zu dieser für die Schweiz wichtige Agenda offen lässt.

Grundsätzlich ist wichtig, dass die Magistraten in der kommenden Legislatur vor allem aber bei der Digitalisierung des Bildungswesens und auch bei der Schaffung von tragfähigen und wirtschaftlich chancenfördernden Rahmenbedingungen für künstliche Intelligenz Geschwindigkeit aufnehmen. Daneben stehen die Themen Digital Health, eGovernment und Cybersecurity ganz oben auf der Prioritätenliste. Diese Themenfelder sind zu komplex, als dass die Kompetenz der Entscheidungsträger:innen in diesen Belangen dem Zufall überlassen werden darf.

digitalswitzerland hat im Vorfeld der National- und Ständeratswahlen drei Veranstaltungen in Zürich, Bern und Luzern organisiert, um Wahlkämpfenden die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen – diese Veranstaltungen wurden rege besucht und beachtet. Mit Digitalisierung kann man also durchaus positiv bei den Wählerinnen und Wählern punkten.

Es ist mehr als an der Zeit, die gute Position, die die Schweiz als Digitalisierungsstandort innehat, durch weitsichtige politische Entscheide zukunftssicher zu machen. digitalswitzerland lädt deshalb weiterhin parteiübergreifend zur Lösungsfindung ein und fordert alle Beteiligten dazu auf, Digitalkompetenzen zu einem integralen Bestandteil personeller Entscheidungen zu machen. (digitalswitzerland/mc)

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