Infineon legt besseren Start ins Jahr hin
Infineon-CEO Peter Bauer.
München – Der Halbleiterhersteller Infineon ist schwungvoller ins Jahr gestartet als erwartet. In den Monaten Januar bis März seien Umsatz und Gewinn höher ausgefallen als geplant, teilte der Dax-Konzern am Montag überraschend in München mit. «Vor allem die Bereiche Auto und Industrie liefen weiter gut», sagte ein Sprecher.
Beim Umsatz erwartet der Konzern nun 994 Millionen Euro nach 922 Millionen Euro im Vorquartal, nachdem er bislang nur einen leichten Umsatzanstieg in Aussicht gestellt hatte. Die Gewinnmarge werde bei 20 Prozent liegen und damit am oberen Ende der Prognosen. Die genauen Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 (30. September) gibt das Unternehmen am 3. Mai bekannt.
Prognose für Gesamtjahr bereits im Februar angehoben
Für das laufende Quartal rechnet Infineon bei Umsatz und Gewinn mit einem ähnlichen Niveau wie zwischen Januar und März. Die Prognose für das Gesamtjahr hatte Konzernchef Peter Bauer dank guter Geschäfte mit Auto- und Industriechips erst Anfang Februar angehoben. Demnach rechnet Infineon mit einem Erlöswachstum um die 15 Prozent statt wie zunächst erwartet bis zu 10 Prozent. Diese Prognose habe immer noch Bestand, sagte der Sprecher. Infineon profitiert im Industriegeschäft unter anderem vom Boom bei erneuerbaren Energien. Besonders in China sei das Interesse gross, sagte der Sprecher. Die Erdbebenkatastrophe in Japan habe den Konzern nicht getroffen. Der gesamte Umsatzanteil in Japan lag zuletzt bei sechs Prozent.
Zurück auf Kurs
Nach schwierigen Jahren hatte Infineon im vergangenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis seit zehn Jahren eingefahren und den Aktionären erstmals seit langem eine Dividende gezahlt. Nach dem Verkauf der Handychipsparte konzentriert sich das Unternehmen auf die Geschäftsfelder Auto-, Industrie und Sicherheitschips und beschäftigt weltweit rund 27.000 Mitarbeiter. (awp/mc/ps)