Mehrheit der User will raus aus den sozialen Medien

Mehrheit der User will raus aus den sozialen Medien

Gefangen: Viele bleiben gezwungenermassen.

San Francisco – Über zwei Drittel aller Social-Media-Nutzer wollen ihre Accounts auf den einschlägigen Portalen schliessen, haben aber Angst, dadurch Freunde und Postings zu verlieren. Das zeigt eine neue Studie von Kaspersky Lab unter knapp 5.000 Befragten. Die Analyse zeigt auch, dass die Konsumenten ihren eigenen Umgang mit den sozialen Plattformen durchaus selbstkritisch beurteilen.

Nibelungentreue statt Freiheit
Die Nutzer von Facebook, Twitter, Google+ und Co sind sich ihrer Obsession für soziale Plattformen sehr bewusst. So glauben 39 Prozent der Befragten, dass sie mit den sozialen Medien ihre Zeit vergeuden. 30 Prozent wiederum haben darüber nachgedacht, ihre Social-Media-Accounts wegen der Sorge darum, von den grossen IT-Giganten überwacht zu werden, aufzulösen. Jedoch fühlen sich viele trotz der negativen Wahrnehmung von Social Media gezwungen, den Plattformen treu zu bleiben.

Eine Mehrheit von 62 Prozent der User glauben, dass sie Kontakt mit ihren Freunden verlieren würden, wenn sie die sozialen Netzwerke verlassen. 21 Prozent der Befragten waren wiederum weniger in Sorge um ihre Freunde als um ihre digitalen Daten, wie Fotos, die ausserhalb ihrer Kontrolle sind, sobald sie das soziale Netzwerk verlassen. «Digitale Freiheit kann nur erlangt werden, wenn wir es schaffen, die Menschen wieder von Passagieren zu Lenkern zu machen, die das Recht haben, zu jedem Zeitpunkt eine verschlüsselte Kopie all ihrer digitalen Daten zu erhalten», sagt Evgeny Chereshnev von Kaspersky.

App «FFForget» gegen die Angst
Das Unternehmen entwickelt derzeit die App «FFForget», die ab 2017 erhältlich ist. Sie soll den Nutzern die Angst nehmen, ihre Daten aufgrund von Beschädigungen oder Hackerangriffen zu verlieren. «Und am wichtigsten dabei ist, dass die Menschen ihr Recht zurückbekommen, die sozialen Plattformen, wann immer sie wollen, zu verlassen, ohne dass sie der Gefahr ausgesetzt sind, ihre digitalen Leben zu verlieren», so Chereshnev abschliessend. (pte/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert