SAP muss für Sybase-Übernahme abermals zahlen

SAP-Co-CEO Bill McDermott.

Walldorf – Der Softwarekonzern SAP hat sich nach einer US-Sammelklage gegen die Übernahme des Wettbewerbers Sybase auf einen Vergleich in Höhe von 1,075 Millionen Dollar geeinigt. Die Summe, bei der es sich um die Prozesskosten der Kläger handelt, gab das Unternehmen auf Anfrage am Dienstag bekannt.

Am Montag hatte SAP mitgeteilt, der Gerichtshof von Alameda County habe eine Einigung vorläufig genehmigt. «Wir begrüssen die Entscheidung des Gerichts», sagte SAP-Sprecher Günter Gaugler. SAP will mit Sybase den Geschäftsbereich mit mobilen Geräten ausbauen.

Übernahme für 5,8 Milliarden Dollar
«Im Prinzip hat sich SAP bereits im vergangenen Jahr mit den Klägern geeinigt», sagte Gaugler. Die Einigung zwischen dem Softwarekonzern und den Klägern sei bereits erzielt worden, bevor das Übernahmeangebot am 29. Juli 2010 abgeschlossen gewesen sei. SAP hatte den US-Konzern Sybase im vergangenen Jahr für 5,8 Milliarden Dollar oder 65 Dollar pro Aktie gekauft. Einigen Aktionären erschien der Preis aber zu niedrig und sie beklagten lückenhafte Informationen. Am Ende reichten sie Klage gegen SAP ein. Am 9. September ist in dem Verfahren nach Angaben von SAP eine letzte Anhörung geplant.

Sybase-Aktionäre unzureichend informiert
Einige Sybase-Aktionäre hatten gegen die Übernahme geklagt, da ihnen der Preis zu niedrig erschien und SAP nicht ausreichend über die Details der Akquisition informiert habe. SAP muss denjenigen Aktionären, die zwischen der Ankündigung der Übernahme am 12. Mai und der Zustimmung der Sybase-Aktionäre am 29. Juli Anteile des Unternehmens gehalten hatten, weitere Informationen geben. (awp/mc/upd/ps)

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