Schweiz liegt in Europa auf Rang neun bei der Häufigkeit von Cyberangriffen

Schweiz liegt in Europa auf Rang neun bei der Häufigkeit von Cyberangriffen
(Symbolbild)

Zürich – Die Schweiz belegt laut dem sechsten Microsoft Digital Defense Report im ersten Halbjahr 2025 den neunten Platz in Europa und den 22. Platz weltweit in Bezug auf die Häufigkeit von Cyberangriffen. Rund 3,3 Prozent aller betroffenen europäischen Organisationen stammen aus der Schweiz, das heisst: Etwa drei von hundert attackierten europäischen Unternehmen sind Schweizer Organisationen.

Zentrale Erkenntnisse:

  • Mindestens 52 % aller weltweiten Cyberangriffe waren durch Ransomware oder Erpressung motiviert, während nur 4 % ausschliesslich Spionagezwecken dienten.
  • Identitätsbasierte Angriffe stiegen im ersten Halbjahr 2025 um 32 %, wobei über 97 % davon Passwort-Angriffe waren.
  • In 80 % der von Microsoft-Sicherheitsteams untersuchten Fälle versuchten Angreifer, Daten zu stehlen, um finanzielle Gewinne zu erzielen.
  • Spitäler, Schulen, Gemeinden und Transportsysteme sind zunehmend von realen Folgen betroffen – von verzögerter Notfallversorgung bis zu unterbrochenen öffentlichen Diensten.
  • Sowohl Angreifer als auch Verteidiger nutzen Künstliche Intelligenz (KI): Cyberkriminelle setzen sie ein, um Phishing zu automatisieren und synthetische Inhalte zu erstellen, während Verteidiger KI-gestützte Tools verwenden, um Bedrohungen schneller zu erkennen und zu bekämpfen.
  • Staatliche Akteure aus Russland, China, Iran und Nordkorea greifen weiterhin sensible Sektoren an und vermischen sich zunehmend mit kriminellen Netzwerken.

Der sechste jährliche Microsoft Digital Defense Report zeigt detailliert, wie sich Cyberbedrohungen entwickeln und welche Massnahmen Organisationen ergreifen müssen, um einen Schritt vorauszubleiben. Der Bericht deckt den Zeitraum Juli 2024 bis Juni 2025 ab und unterstreicht: Cyberkriminalität nimmt in Umfang und Komplexität weiter zu, angetrieben durch finanzielle Motive und ermöglicht durch Automatisierung und KI.

«Die aktuellen Daten senden ein klares Signal: Unternehmen müssen ihre Identitätskontrollen verschärfen, kritische Systeme dringend aktualisieren und ihre Reaktionspläne regelmässig überprüfen», sagt Marc Holitscher, National Technology Officer bei Microsoft Schweiz. «Cyber-Resilienz ist keine Option mehr, sondern eine grundlegende Anforderung für jedes Unternehmen in jeder Branche.»

Microsoft verarbeitet täglich über 100 Billionen Sicherheitssignale, prüft 5 Milliarden E-Mails auf Malware und Phishing, blockiert rund 4,5 Millionen neue Malware-Versuche, analysiert 38 Millionen Identitätsrisiken und stärkt seine Sicherheit kontinuierlich durch die Secure Future Initiative. Zudem arbeitet Microsoft mit öffentlichen und privaten Partner*innen zusammen, um Cyberkriminalität zu bekämpfen und internationale Regeln für verantwortungsvolle Internetnutzung zu fördern.

Organisationen können sofort handeln, indem sie Phishing-resistente Multifaktor-Authentifizierung einführen, denn diese blockiert über 99 % aller identitätsbasierten Angriffe, selbst wenn Angreifer über korrekte Passwörter verfügen.

Microsoft Digital Defense Report 2025

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