Strukturwandel: Schweizer Heimelektronikmarkt schrumpft 2023

Strukturwandel: Schweizer Heimelektronikmarkt schrumpft 2023
(Bild: Elliott)

Root – Letztes Jahr sind in der Schweiz weniger Fernseher, Laptops und PCs gekauft worden als im Vorjahr. Zudem kauften die Kundinnen und Kunden ihre Heimelektronik immer häufiger online, was die Läden zu spüren bekamen.

Das Marktforschungsunternehmen GfK spricht deshalb in einer Mitteilung vom Donnerstag von einem «starken Strukturwandel im Schweizer Heimelektronikmarkt». So würden Einkaufszentren, Fachmärkte und Geschäfte an «bisher attraktiven Lagen» immer häufiger mit sinkenden Kundenfrequenzen kämpfen.

Weniger Umsatz
Gemessen am Umsatz ging das Marktvolumen für technische Konsumgüter im Jahr 2023 um 3,5 Prozent zurück. Zwar lag der Gesamtumsatz mit knapp 5,5 Milliarden Franken immer noch fast 400 Millionen über dem Wert von 2019. In den drei Jahren dazwischen hatten allerdings Sondereffekte rund um die Pandemie für Rekordumsätze gesorgt.

Seither hätten sich aber die Digitalisierung und das Konsumverhalten «stark verändert», so die Studie weiter. Die Konsumenten kauften inzwischen deutlich häufiger online ein. Davon würden vor allem spezialisierte Onlinehändler sowie der Fachhandel profitieren.

Daher komme es vermehrt zu Filialschliessungen in der «Heimelektronik-Handelslandschaft». Zudem mache sich nach der hohen Nachfrage nach technischen Konsumgütern in den vergangenen drei Jahren eine Marktsättigung bemerkbar.

Trübe Aussichten
Vor allem die Unternehmen hätten im vergangenen Jahr ihre Investitionsbereitschaft gedrosselt und 8,7 Prozent oder 120 Millionen Franken weniger ausgegeben. Aber auch die Zurückhaltung der privaten Konsumenten dürfte im laufenden Jahr anhalten.

Einziger Lichtblick: Smartphones und Spielkonsolen sind nach wie vor gefragt. Neben einem Umsatzplus von über 40 Prozent bei den Spielkonsolen entwickelte sich auch das Marktvolumen der Smartphones mit plus 7 Prozent positiv. Für den gesamten Heimelektronikmarkt in der Schweiz prognostiziert die GfK allerdings ein Umsatzminus von 3 bis 5 Prozent. (awp/mc/pg)

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