Swiss {ai} Weeks: Über 55 Organisationen engagieren sich gemeinsam für die Zukunft der Künstlichen Intelligenz in der Schweiz

Zürich – Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bündeln ihre Kräfte: Die Swiss {ai} Weeks sind schweizweite Aktionswochen für Künstliche Intelligenz – getragen vom Bund, EPFL AI Center, ETH AI Center, Gebert Rüf Stiftung, Swiss Re, Swisscom, UBS und 55 weiteren Organisationen. Dabei kommen neueste KI-Entwicklungen aus der Schweiz in landesweit stattfindenden Hackathons und Events zum Einsatz.
Die Swiss {ai} Weeks werden das grösste schweizweite Programm, um Kooperationen und gemeinsame Anwendung von Schweizer KI-Innovationen zu fördern. Ziel ist es, die Brücke von der Wissenschaft zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzung zu schlagen. „Die Schweiz hat hervorragende KI-Forschung. Die Swiss {ai} Weeks beschleunigen ihre Anwendung in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und in der Bevölkerung“, sagt Dr. Christoph Birkholz vom Verein Impact Hub Switzerland, Co-Initiator des Projekts.
Ab Anfang September finden interdisziplinäre Veranstaltungen in mehr als zehn Städten statt – von Basel, Bern, Genf, Lausanne und Luzern bis hin zu Lugano, Lenzburg, St. Gallen, Winterthur und Zürich. In verschiedenen Hackathons entstehen mit Schweizer KI neue Lösungen für Herausforderungen in Gesundheitswesen, Industrie, öffentlicher Verwaltung, Finanzbranche und weiteren Sektoren. Im Zentrum der Swiss {ai} Weeks stehen KI-Modelle, die aus der Swiss AI Initiative hervorgehen – einer gemeinsamen Initiative des EPFL AI Center und des ETH AI Center. Dank der modernen IT-Infrastruktur des Supercomputers „Alps“ am CSCS (Swiss National Supercomputing Centre) in Lugano und der Unterstützung von Deployment-Partnern wie der Swisscom können diese KI-Modelle vollständig in der Schweiz entwickelt und betrieben werden. Während der Swiss {ai} Weeks werden Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft mit “AI made in Switzerland“ experimentieren und zusammenarbeiten – basierend auf offenen Technologien, hohen ethischen Standards und auf die vielfältigen Bedürfnisse der Schweiz ausgerichtet.
KI in der Schweiz: Investitionen, Innovation – und Vertrauen?
Im internationalen Vergleich steht die Schweiz vor einer doppelten Herausforderung. Zwar gilt das Land mit Institutionen wie der ETH Zürich und der EPFL als eines der forschungsstärksten Länder im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Doch bei der Entwicklung marktführender KI-Modelle spielen europäische Länder bislang nur eine Nebenrolle. Von den 58 weltweit führenden KI-Systemen im Jahr 2024 stammen nur drei aus Europa – die meisten aus den USA und China. Die Länderrangliste der privaten KI-Investitionen ist gemäss dem 2025 AI Index Report der Stanford Universität seit 2013 unverändert: Die Vereinigten Staaten führen mit Investitionen in Höhe von 387 Mrd. SFr., gefolgt von China mit 98 Mrd. SFr. und Grossbritannien mit 23 Mrd. SFr. Zu den weiteren Ländern, die in den letzten zehn Jahren erhebliche KI-Investitionen getätigt haben, gehören Israel, Singapur, Schweden und erst danach die Schweiz mit 3,2 Mrd. SFr.[1]
Mit den Swiss {ai} Weeks wollen die Initiator:innen auch einen Beitrag für einen verantwortungsvollen und vertrauenswürdigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz leisten. Während laut dem 2025 AI Index Report in Ländern wie China (83 %) oder Indonesien (80 %) KI-Produkte überwiegend positiv wahrgenommen werden, bleibt die Zustimmung in westlichen Ländern deutlich zurückhaltender. Laut einer Studie von Ipsos schätzen nur 39 % der befragten Schweizer:innen Künstliche Intelligenz als positiven Beitrag für die Welt ein.[2]
Swiss {ai} Weeks fördern den verantwortungsvollen Einsatz von “AI made in Switzerland“ und richten sich dabei sowohl an Fachleute aus dem Technologie- und Innovationsbereich als auch an die breite Öffentlichkeit. Erstmals werden KI-Anwendungen möglich, die vollständig auf Schweizer Modelle und Infrastruktur setzen. Interessierte Partnerorganisationen können sich noch bis Ende Juli 2025 den Swiss {ai} Weeks anschliessen.
Partnerorganisationen
Hauptpartner
Gebert Rüf Stiftung
Swiss Re
Swisscom
UBS
Sektorpartner
AXA
CSS
Helbling Group
Die Schweizerische Post
Schweizerische Eidgenossenschaft
Viseca
VZ VermögensZentrum
Lokale Partner
Bern: Standortförderung Kanton Bern
Lausanne: Innovaud
Lenzburg: Finnova
St.Gallen: Kanton St.Gallen
Zürich: Amt für Wirtschaft, Kanton Zürich, Greater Zurich Area, Swiss Life, Wenger Vieli
Co-Initiatorinnen und Partner
AI for exoplanets, CERN, Datalets, Deep Tech Nation Switzerland, EPFL AI Center, EPFL AI Team, ETH AI Center, Founderful, Founderful Campus, GenAI Zürich, Geneva Graduate Institute, Hugging Face, Impact Hub Switzerland, Intersections, Kickstart Innovation, KImpact – Verband für künstliche Intelligenz, KMUmeetKI, LAC, LauzHack, Linkfloyd, Merantix Capital, Panter, Schubkraft Lernmedien, Smartfeld, START Global, Startfeld, StiftungSchweiz, Swico, Swiss Institute for Disruptive Innovation, Swisscom Ventures, Switzerland Innovation Park Central, THE Port association, Übermorgen Ventures, VOICETECHHUB, Wildcard Media, Z83 und weitere.
Zitate von Partnerinnen und Partnern:
Christoph Aeschlimann (Group CEO Swisscom AG): „Entdecke, was du kannst: Die Swiss {ai} Weeks zeigen, was möglich ist, wenn wir in der Schweiz gemeinsam anpacken. Wir setzen uns für sichere, vertrauenswürdige KI ein. Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten – mit Schweizer KI, die begeistert.”
Mike Dargan (Group Chief Operations and Technology Officer UBS): „Wir sind stolz darauf, Partner der Swiss {ai} Weeks zu sein, die Experten und Expertinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringt. Zusammenarbeit ist entscheidend, um das transformative Potenzial von KI für die Schweiz zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – im Einklang mit ihrer langen Tradition der Innovationsfreude. Ich freue mich besonders auf die Gewinner und Gewinnerinnen der Hackathons und die spannenden Ideen, die dabei entstehen werden.”
Pravina Ladva (Group Chief Digital & Technology Officer Swiss Re): „Swiss Re ist stolz darauf, gemeinsam mit Swiss {ai} Weeks die Einführung von KI in unserem Heimatmarkt voranzutreiben. Eine enge branchenübergreifende Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen Expert:innen sind entscheidend, um die Vorteile dieser Technologie voll auszuschöpfen und die Schweiz als weltweit führenden Innovationsstandort zu positionieren.”
Daniel Naeff (Head of Innovation & Entrepreneurship ETH AI Center): „Äusserst wichtig, was Swiss {ai} Weeks hier vorwärts treiben, um vertrauenswürdige KI und Anwendungen davon für Industrie und Gesellschaft zugänglich zu machen. Es freut uns sehr, dass diese mit dem Zurich AI Festival und AI+X Summit ein Highlight bilden.”
Prof. Marcel Salathé (Co-Director EPFL AI Center): „Wir freuen uns sehr, dass die Swiss {ai} Weeks konkrete Formen annehmen – KI ist die entscheidende Technologie unserer Zeit, und es ist wichtig, dass alle, die sich damit beschäftigen möchten, ausreichend Gelegenheit dazu haben.”
Dr. Pascale Vonmont (CEO Gebert Rüf Stiftung): „Künstliche Intelligenz geht uns alle an. Die Swiss {ai} Weeks holen das Thema auf den Boden – mit Veranstaltungen in Städten der ganzen Schweiz und direkter Einbindung der Bevölkerung. Zukunft entsteht durch Innovation – und im offenen gesellschaftlichen Dialog.” (Swiss {ai} Weeks/mc/ps)
[1] https://hai-production.s3.amazonaws.com/files/hai_ai_index_report_2025.pdf
[2] https://www.ipsos.com/sites/default/files/ct/news/documents/2024-06/Ipsos-AI-Monitor-2024-final-APAC.pdf