SwissSign Group: E-ID-Gesetz abgelehnt – SwissID bleibt und wird weiterentwickelt

SwissSign Group: E-ID-Gesetz abgelehnt – SwissID bleibt und wird weiterentwickelt
Markus Naef tritt Ende November als CEO der SwissSign Group ab. (Foto: SwissSign Group)

Glattbrugg – Die SwissID als sicheres Login der SwissSign Group AG bleibt in der heutigen Form bestehen. SwissSign Group wird ihr Netzwerk weiter ausbauen und mit dem Unterschriftsservice eine neue Dienstleistung anbieten. Online-Dienstleistungen mit höheren Anforderungen an Identitätsnachweise sind indessen weiterhin nicht oder nur umständlich möglich. Insgesamt wird die Digitalisierung in der Schweiz gebremst – es bleibt beim Status quo.

Das Stimmvolk hat das E-ID-Gesetz am 7. März 2021 abgelehnt. Die SwissID ist von diesem Entscheid nicht tangiert: sie bleibt als sichere digitale Identifikationsmöglichkeit in ihrer heutigen Form bestehen. Auch der Datenschutz richtet sich bei SwissSign Group AG weiterhin nach strengsten Vorgaben, so wie sie auch im E-ID-Gesetz vorgesehen waren: Getrennte Aufbewahrung von Nutzungs- und Personendaten, Datenhaltung in der Schweiz, Grundsatz der Datensparsamkeit.

SwissSign Group AG wird weiterhin alles daransetzen, das Netzwerk der Online-Dienstleister stetig auszubauen. Damit kann sie ihren Kunden ein grösseres und vielfältigeres Angebot offerieren. Ferner plant SwissSign Group AG ab Mitte 2021 basierend auf der SwissID einen elektronischen Unterschriftsservice anzubieten. Dieser Signaturservice kann im Rahmen der SwissID aktiviert werden; damit ist eine rechtsgültige digitale Unterschrift möglich. Der Ausgang der Abstimmung beeinträchtigt auch dieses Angebot nicht.

Hingegen bedeutet die Ablehnung des E-ID-Gesetzes, dass keine Harmonisierung der verschiedenen regulatorischen Grundlagen betreffend digitale Identitäten erfolgt. Mit der Konsequenz, dass es der Schweizer Bevölkerung auch künftig nicht ohne weiteres möglich sein wird, Online-Dienstleistungen, die höhere Identitätsanforderungen stellen, zu nutzen. Dies betrifft einerseits den wichtigen eGovernment-Bereich (also Online-Behördendienstleistungen), andererseits auch privatrechtliche Online-Dienstleistungen, wie zum Beispiel die Online-Bankkontoeröffnung oder den Abschluss von Kreditverträgen. In der Schweiz kann die Digitalisierung in ihren wesentlichen Aspekten weiterhin nicht vorangetrieben werden – es bleibt beim Status quo. (SwissSign Group/mc/ps)

One thought on “SwissSign Group: E-ID-Gesetz abgelehnt – SwissID bleibt und wird weiterentwickelt

  1. Lieber Markus, ich finde es sehr schade, das sich gestern das Schweizer Stimmvolk gegen die E-ID Gesetz entschieden hat. Das ist für mich als Auslandschweizer besonders rückständig. In Österreich zum Beispiel ist es mir nicht mehr möglich behördliche Gänge zu machen ohne der HandySignatur (als Unternehmen sogar länger Pflicht). Dies vereinfacht einfach viele und besonders in der Pandemie war es ein Segen. Ich glaube bald das das Schweizer Stimmvolk (wahrscheinlich vorwiegend ältere) entweder die Tragweite nicht erkennen oder sogar zu wenig gebildet sind, oder sich überhaupt nicht informieren. Denn wir leben heute schon ohne diese Datenschutzbestimmungen in einem Umfeld, wo der Stromlieferant, Wasserlieferant, die Gemeinde, Hausbank etc. alle Daten über die Bürger verfügen und glauben in einer Datenfreien Welt zu leben, aber trotzdem das Handy benutzen wollen.
    Um es positiv zu formulieren. Ich finde es sehr positiv, das Du die Swiss-ID weiterentwickelst und ich bin weiterhin Nutzer der Swiss ID und hoffe bald so im Ausland digital abstimmen zu können.

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