Aktienfokus: Novartis-Aktien klar im Minus

Aktienfokus: Novartis-Aktien klar im Minus

Zürich – Die Aktien des Pharma-Konzerns Novartis notieren am Dienstag kurz vor Mittag in einem negativen Gesamtmarkt mit überdurchschnittlichen Abgaben. Das Unternehmen hat im dritten Quartal umsatzmässig die Konsenserwartungen erfüllt bzw. gar leicht übertroffen, bezüglich Profitabilität aber teils deutlich schlechter abgeschnitten als von den Analysten im Vorfeld prognostiziert.

Das Management gibt hier nun Gegensteuer und kündigt ein neuerliches Kostensparprogramm an. Dieses kommt für die Experten indes nicht wirklich überraschend. Novartis werden gegen 13.00 Uhr um 2,4% tiefer auf 50,55 CHF gehandelt. Die Titel verlieren damit im Vergleich zur Eröffnung weiter, haben sich aber von ihrem Tagestief auf 50,25 CHF gelöst. 

Währungseinflüsse negativer als erwartet
Die meisten Experten zeigen sich in ihren ersten Analysen insbesondere vom operativen Ergebnis wenig angetan. «Wenig inspirierend» oder «hinter den Erwartungen zurück» sind einige der am Markt dazu zu hörenden Kommentare. Begründet wird der schlechter als erwartet ausgefallene EBIT von den Experten zur Hauptsache mit den stärker als angenommen ausgefallenen negativen Währungseinflüssen. Dies sollte sich im vierten Quartal indes wieder etwas besser darstellen, so die Meinung.

Positive Umsatzentwicklung
Durchaus positiv wird die Umsatzentwicklung beurteilt. Für die ZKB beispielsweise hat sich die Top Line stärker als erwartet entwickelt – dazu beigetragen hätten alle wichtigen Medikamente.

Verzögerung bei Raucherhusten-Medikament
Positiver sehen die Analysten von Morgan Stanley den Q3-Ausweis von Novartis. Umsatz und Kern-EBIT sowie Kern-EPS hätten den Durchschnittserwartungen entsprochen. Auch hätten sich Schlüsselprodukte den Erwartungen entsprechend entwickelt. Dabei wird u.a. auf die gute Produkteinführung des MS-Medikamentes Gilenya verwiesen. Eine leichte Enttäuschung sei aber die Verzögerung mit dem Raucherhusten-Medikament LABA NVA237 in den USA. Derzeit werden die Umsätze mit diesem Medikament und dem Kombinationsprodukt QVA149 insgesamt auf 1,5 Mrd USD veranschlagt.

Von einer leichten Enttäuschung beim Kern-EBIT und Kern-EPS spricht hingegen beispielsweise auch der zuständige Analyst der WestLB. Demgegenüber habe die Umsatzentwicklung den Erwartungen entsprochen. Dabei wird vermerkt, dass die Pharma-Verkäufe stärker als erwartet vom Wechselkurseffekt profitiert hätten.

Sparprogramm kommt nicht überraschend
Das von Novartis mit der Publikation der Quartalszahlen angekündigte Sparprogramm wird wohl begrüsst, kommt aber nach den jüngsten Aussagen des Managements nicht wirklich überraschend. Die Gesellschaft wolle damit eine bessere geografische Übereinstimmung von Kosten und Umsätzen erreichen, so eine Einschätzung am Markt. (awp/mc/pg)

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