CH-Ausblick: Leicht fester erwartet

CH-Ausblick: Leicht fester erwartet

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag freundlicher in die neue Handelswoche starten. Gestützt wird die anhaltende Erholung von weiteren Fortschritten in der Eurokrise, nachdem am Wochenende die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) Zuversicht zur Lösung der europäischen Schuldenkrise signalisiert hatten. Auch hatten wichtige EU-Finanzminister eine Lösung bis Ende Woche in Aussicht gestellt, nachdem die G20 auf eine baldige Beendigung der Krise gedrängt hat.

Zudem sind die Vorgaben aus Übersee und Asien positiv. So schloss am Freitag der Dow Jones, gestützt durch gute Detailhandelszahlen, bereits fester. Seitdem sind die Futures auf den Dow Jones nach dem Treffen der G20 noch um ein weiteres gutes Prozent gestiegen. Auch in Asien haben die wichtigsten Indices deutlich im Plus geschlossen.

Bis um 08.30 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,47% auf 5’788,78 Punkte.

Am Nachmittag stehen dann in den USA einige Konjunkturdaten auf dem Programm, so der Empire State Index Oktober sowie die Industrieproduktion & Kapazitätsauslastung im September. Zudem dürfte die beginnende US-Berichtssaison die Marktteilnehmer in Atem halten, so der Kommentar eines Händlers. In der Schweiz hat Kühne + Nagel etwas unter den Erwartungen liegende Zahlen präsentiert.

Mit den grössten Aufschlägen zeigen sich vorbörslich Finanztitel, die naturgemäss von einer Entspannung in der Eurokrise am meisten profitieren. So stehen vor Handelseröffnung alle Papiere mindestens 0,7% höher, Swiss Re gar 0,8%. Bei der UBS erklärte der Interims-CEO Sergio Ermotti gegenüber der Wochenendpresse, dass die Investmentbank weiterhin betrieben werde. Jedoch müsse sie sich auf jene Geschäfte beschränken, welche die Reputation nicht gefährdeten. Für die Credit Suisse hat Nomura das Kursziel leicht nach unten angepasst, die Einstufung Neutral aber bestätigt.

Auch konjunktursensitive Titel wie ABB (+0,7%), Holcim (+0,6%) oder Adecco (+0,6%), aber auch Richemont (0,6%) oder Swatch (+0,5%) werden vorbörslich höher indiziert.

Bei den Pharmaschwergewichten hat Roche (+0,5%) ein Übernahmeangebot für die amerikanische Anadys von rund 230 Mio USD bekannt gegeben. Damit soll das HCV-Portfolio Roches ergänzt werden. Novartis (+0,4) vermeldete derweil positive Studiendaten bei der Behandlung von MS mit dem Medikament Gilenya. Nestlé (+0,4%) stehen ebenfalls höher.

Bei Syngenta (vorbörslich keine Indikation) haben mehrere Institute das Kursziel angehoben, nachdem der Agrochemie-Konzern gute Umsätze für das dritte Quartal verzeichnet hatte.

Kühne+Nagel (keine Indikation) haben die Neunmonats- respektive die Drittquartalszahlen präsentiert, welche leicht unter den Erwartungen ausgefallen sind. Jedoch hat der Logistikkonzern trotz nachlassender Marktdynamik sein Ergebnis stabil halten können und somit das Marktwachstum erneut geschlagen. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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