CH-Schluss: SMI gewinnt 0,1% auf 8’425 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,1% auf 8’425 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Start der zweiten Handelswoche in diesem Jahr eine Verschnaufpause eingelegt. Nach dem Anstieg des Leitindex SMI um 2,4% zu Beginn des noch jungen Jahres seien die Anleger vorsichtiger geworden und hätten Gewinne mitgenommen, hiess es im Handel. Gewinne wurde vorneweg in den zuletzt stark gelaufenen Bankwerten realisiert. Die defensiven Schwergewichte verhalfen dem SMI dennoch zu einem kleinen Plus.

Das von den Erwartungen an den designierten US-Präsidenten Donald Trump getragene Rallye der vergangenen Wochen habe den Markt anfällig für Gewinnmitnahmen gemacht, so Händler. Nun warteten die Anleger gespannt auf eine am Mittwoch anstehende Pressekonferenz von Trump. Zudem harre man der nun langsam anlaufenden Berichtsaison; hierzulande wird Sika am (morgigen) Dienstag mit dem Umsatzausweis für das vergangene Geschäftsjahr den Reigen eröffnen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Montag 0,09% fester bei 8’424,86 Punkten. Während der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, um 0,02% auf 1’328,79 Zähler nachgab, stieg der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,10% auf 9’175,24. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 19 im Minus und elf im Plus.

Grosse Verluste verzeichneten Bankaktien wie Julius Bär (-1,4%) und UBS (-1,2%), während die Papiere der Credit Suisse (+0,1%) im Nachmittagshandel deutlich nach oben drehten. Alle drei Titel waren stark ins neue Jahr gestartet und hatten die grössten Avancen unter den SMI-Werten gezeigt. News lagen zur UBS vor: Die Grossbank will laut einem Bericht des «Wall Street Journal» den Anteil an ihrem Joint Venture im Bereich Investmentbanking in China auf die maximal zulässigen 49% erhöhen.

Abgaben gab es auch bei den Versicherern, wo Bâloise und Swiss Re je 0,8%, Swiss Life 0,4% und Zurich 0,3% einbüssten. Gleich erging es verschiedenen Zyklikern wie LafargeHolcim (-0,9%), Aryzta (-0,8%) oder ABB (-0,4%). Leichte Gewinnmitnahmen gab es auch für den Übernahmekandidaten Actelion (-0,3%).

Die defensiven Schwergewichte stiessen im späten Handel in positives Territorium vor. So stiegen im Pharmasegment Novartis und Roche jeweils um 0,3%. Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA für das Immun-Therapeutikum Tecentriq eine beschleunigte Zulassungsprüfung für die Behandlung einer weiteren Form von fortgeschrittenem Blasenkrebs erhalten. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestlé zogen um 0,1% an.

Galenica stiegen um 2,8%, nachdem der langjährige Hauptaktionär Sprint seine Beteiligung an der Berner Gesundheitsgruppe vollständig abgebaut hat. Damit sei diese Unsicherheit nun weg, meinten Händler. Gemäss der ZKB könnte nun die Aufspaltung des Konzerns bereits im ersten Semester 2017 über die Bühne gehen. Galenica hatte dies für spätestens Ende Jahr in Aussicht gestellt.

Gesucht waren auch die Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch (+2,8%) und Richemont (+1,2%). Für positive Stimmung sorgten hier Aussagen von Jean-Claude Biver in der Wochenendepresse. Der Chef der Uhrenmarken Tag Heuer, Hublot und Zenith des Luxusgüterkonzerns LVMH ist überzeugt, «dass das neue Jahr unserer Industrie Wachstum bringen wird», wie ihn die «Schweiz am Sonntag» zitierte.

Weitere konjunktursensitive Werte wie Syngenta (+1,5%), Dufry (+0,8%) und SGS (+0,6%) verzeichneten ebenfalls Kursgewinne. Am Vortag der Ergebnispublikation gesucht waren auch Sika (+0,5%).

Am breiten Markt schossen Meyer Burger um 9,3% hoch. Für die Aktie des Solarzulieferers hat Citigroup eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Zudem meldete das Unternehmen den Erhalt zweier Aufträge von bestehenden Kunden aus Asien im Volumen von über 20 Mio CHF.

Auch Addex (+4,8%) und Ascom (+2,9%) wurden verstärkt nachgefragt. Das Genfer Biopharma-Unternehmen legte für einen Produktkandidaten zur Behandlung von chronischer Osteoarthritis positive Studienresultate vor. Der Technologiekonzern Ascom wiederum setzte sich gegen einen Zeitungsartikel zur Wehr, wonach es in einem schwedischen Krankenhaus technische Probleme mit dem drahtlosen Alarm- und Kommunikationssystem Myco gegeben habe. (awp/mc/upd/ps)

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