CH-Schluss: SMI legt um 1,4% auf 7’944 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt um 1,4% auf 7’944 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag den Anstieg des Vortages fortgesetzt und deutlich im Plus geschlossen. Gestützt wurde die freundliche Stimmung an den Börsen von den als Konjunkturindikator geltenden Ölpreisen, die nach den Verlusten des Vortags nun wieder anzogen. Hierzulande standen vor allem die am Morgen vorgelegten Quartalszahlen von SMI-Unternehmen im Mittelpunkt, wobei die Credit Suisse-Daten sehr positiv und die Adecco-Daten sehr negativ aufgenommen wurden.

Die negative Stimmung der vergangenen zwei Wochen scheine sich allmählich aufzulösen, hiess es im Handel. Gut aufgenommen wurden am Vormittag etwa auch starke Aussenhandelszahlen aus Deutschland. Der Markt gehe nun zudem zunehmend davon aus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im Juni noch nicht weiter anheben werde, hiess es.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 1,41% höher bei 7’943,93 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, zog um 1,30% auf 1’218,15 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) gewann 1,26% auf 8’561,69 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titeln schlossen 28 im Plus und zwei im Minus.

Die Titel der Credit Suisse (+5,0%) gingen nach der Zahlenvorlage als klar stärkster SMI-Wert aus dem Handel. Die zweitgrösste Schweizer Bank wies am Dienstagmorgen zwar einen Verlust für das erste Quartal aus, der aber insgesamt geringer ausfiel als vom Markt befürchtet. Zudem habe die CS die Kapitalquote gehalten, hiess es. Seit Jahresbeginn haben die CS-Titel allerdings immer noch über einen Drittel ihres Werts verloren.

Im Sog von CS legten am Dienstag auch UBS (+2,3%) zu. Die Aktionäre der Grossbank folgten am Dienstag an der Generalversammlung dem Verwaltungsrat und stimmten auch dem Vergütungsbericht mit deutlichem Mehr zu. Auch die Titel der Privatbank Julius Bär (+2,0%) schlossen deutlich höher.

Starke Kursgewinne gab es zudem für die Titel der Luxusgüterunternehmen Swatch (+3,6%) und Richemont (+2,0%). Der Swatch-Konzern gab am Morgen die Lancierung einer Uhr mit Bezahlfunktion nun auch in der Schweiz bekannt. Für die Kursgewinne dürften gemäss Marktbeobachtern aber eher die verbesserten Aussichten für das wichtige Abnehmerland China sowie eine positive CS-Sektorstudie verantwortlich sein. Darin empfehlen die Bankanalysten die Luxusgütertitel aufgrund der mittlerweile tiefen Bewertungen zum Kauf.

Mit deutlichen Verlusten gingen dagegen die Adecco-Aktien (-5,0%) aus dem Markt. Die Zahlen zum ersten Quartal fielen zwar im Rahmen der Erwartungen aus. Für Verunsicherung sorgten aber vor allem die Indikationen des Managements zum Beginn des zweiten Quartals, die am Markt Sorgen um eine weitere Wachstumsabschwächung beim Personaldienstleister aufkommen liessen.

Gestützt wurde der Gesamtmarkt von klaren Avancen der Pharma-Schwergewichte Roche (+1,7%) und Novartis (+1,6%). Die Kurse der Gesundheitswerte seien zuletzt stark hinter den übrigen defensiven Sektoren zurückgeblieben, weshalb nun weitere Zuflüsse in die Pharmatitel zu erwarten seien, meinte ein Marktbeobachter.

Auch die Titel der Versicherer Zurich (+1,9%) sowie Swiss Life (+1,3%) schlossen deutlich im Plus. Beide Unternehmen werden am Donnerstag Angaben zum Geschäftsgang im ersten Quartal machen. Etwas verhaltenere Avancen gab es für die Aktien des Zementkonzerns LafargeHolcim (+1,0%), der ebenfalls am Donnerstag seine Zahlen vorlegt.

Am breiten Markt legten Oerlikon (+4,6%) nach Quartalszahlen stark zu. Zwar fiel der publizierte Umsatzrückgang etwa wie erwartet aus. Einzelne Händler würden die Aktien mittlerweile allerdings als unterbewertet einschätzen, hiess es. Im Minus schlossen dagegen die Aktien von PSP Swiss Property (-0,7%), auch wenn das Immobilienunternehmen positive Zahlen für die ersten drei Monate vorlegte. Am Markt wurde allerdings auf den starken Anstieg der Aktie im laufenden Jahr hingewiesen. (awp/mkc/upd/ps)

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