CH-Schluss: Gewinnmitnahmen zum Wochenstart

CH-Schluss: Gewinnmitnahmen zum Wochenstart

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den ersten Handelstag der neuen Woche mit leichten Gewinnen beendet. Zu Handelsbeginn gab der Markt noch leicht nach, insbesondere wegen schwachen Notierungen bei den defensiven Schwergewichten wie Nestlé und Roche. Am Nachmittag halfen dann positive US-Konjunkturdaten dem Markt ins Plus. «Die Grosswetterlage für Aktien präsentiert sich noch immer vorteilhaft», hiess es in einem Kommentar der ZKB. Die kräftigen Kursfortschritte der vergangenen zwei Jahre hätten allerdings dazu geführt, dass die Bewertung der Aktien mittlerweile nicht mehr günstig sei.

Die US-Industrieaufträge sind im November etwas stärker als erwartet gestiegen. Der ISM-Einkaufsmanagerindex hatte sich allerdings im Dezember überraschend eingetrübt und fiel auf 53,0 Punkte nach 53,9 Punkten im November. Ökonomen hatten mit einem Anstieg gerechnet. Mit einem Wert von über 50 Punkten zeigt der ISM-Index aber weiterhin eine wirtschaftliche Belebung an.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss knapp mit 0,02% im Plus auf 8’272,23 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte ebenfalls um 0,02% auf 1’265,87 Punkte zu und auch der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,02% auf 7’902,09 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln beendeten 13 die Sitzung im Plus, 16 im Minus und Swiss Life blieben unverändert.

Die grössten Verlierer waren ABB (-1,6%), allerdings ohne kursrelevanten Nachrichten. Knapp dahinter notierten Swatch (-1,2%). Im Rahmen der Vorschau auf die Umsatzzahlen 2013 hatte die ZKB das Rating für Swatch auf «Marktgewichten» von «Übergewichten» gesenkt, dies vor allem wegen der starken Entwicklung seit September 2012. Gleichzeitig tauschte die ZKB Swatch gegen Richemont (+0,2%) in den Portfolios «International» und «CH-Standardwerte» aus.

Swatch standen bereits zum Jahresende etwas im Mittelpunkt, als ein Brand eine Uhrenfabrik der Tochtergesellschaft Eta in Grenchen verwüstete. Der Luxusgüterkonzern dürfte überdies in der neuen Woche wohl auch als erster Angaben zum Geschäftsjahr 2013 machen. Einen konkreten Termin für eine Publikation hat das Unternehmen zwar noch nicht genannt, das Unternehmen überrascht die Märkte in dieser Hinsicht aber gerne.

An der Spitze von SMI/SLI schlossen die Valoren der beiden Grossbanken Credit Suisse (+1,4%) und UBS (+1,1%). Ebenfalls zu den grössten Gewinnern gehörten die Aktien von Sonova (+1,2%). Der Titel erhielt von einem positiven Kommentar im Rahmen einer Sektorstudie durch die UBS etwas Rückenwind. Dahinter folgen Clariant (+0,7%).

Holcim (+0,4%) rangierten ebenfalls im vordersten Drittel. Die Europäische Wettbewerbsbehörde teilte mit, dass die Prüfung der Transaktion, mit denen der Zementhersteller und die mexikanische Cemex ihre europäischen Portfolios umstrukturieren wollen, fortführen wird. Die EU-Kommission hat einen Antrag Deutschlands abgelehnt, die kartellrechtliche Prüfung an die nationale Wettbewerbsbehörde zu verweisen.

Leichte Gewinne gab es zudem für Novartis (+0,3%). Die Analysten von JP Morgan hatten das Kursziel für die Valoren leicht erhöht, ebenfalls für Lonza (+0,1%) und Actelion (-0,9%). Für alle drei Titel wurde das Rating «Neutral» bestätigt. Roche (+0,1%) legten derweil ebenfalls leicht zu, Nestlé (-0,2%) schlossen mit Abgaben.

Im breiten Markt büssten Barry Callebaut (-2,7%) etwas ein, nachdem Kepler die Einstufung auf «Hold» von «Buy» zurückgenommen hatte. EFG International verloren 1,2% nach der Ankündigung der Akquisition des Private-Banking-Geschäfts der Falcon Private Bank in Hongkong. Die grössten Verluste verzeichnete aber Repower (-10,8%).

Auf der Gegenseite verzeichnen Datacolor (+8,3%) sowie Aktien aus dem Gesundheitsbereich wie Evolva (+7,8%) oder Cosmo Pharmaceuticals (+6,3%) gute Gewinne. Evolva waren 2013 zusammen mit Autoneum bereits die grossen Jahresgewinner mit einem Plus von über 200%. (awp/mc/upd/ps)

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