CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9009 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9009 Punkte

Zürich – Der Schweizer Leitindex hat am Montag nach einer von Gewinnen geprägten Vorwoche erneut leicht im Plus geschlossen. Für Rückenwind sorgten primär die defensiven Marktschwergewichte aus dem Pharma- und Lebensmittelbereich. Im Gegensatz dazu schloss eine Mehrheit der Blue Chips im Minus. Einerseits hätten sich die Anleger aufgrund der Hängepartie im internationalen Handelsstreit mit weiteren Aktienkäufen zurückgehalten, hiess es hierzu aus Händlerkreisen. «Die Anleger wollen keine Ankündigungen von Präsident Trump hören, sie wollen Fakten sehen», lautete ein Kommentar.

Andererseits vermuteten einige Marktbeobachter hinter der Aussage des US-Präsidenten, dass ein möglicher Deal mit China in Aussicht stehe, ein taktisches Manöver vor den Zwischenwahlen zum US-Kongress am (morgigen) Dienstag. Je nachdem, wie die Mehrheiten in den beiden Kammern des Kongresses ausfallen werden, dürfte der Markt in die eine oder andere Richtung ausschlagen. Hierzulande könnte diese Woche auch die Bilanzsaison wieder für ein paar Impulse sorgen. So präsentieren mit Adecco, Swiss Life, Zurich und Richemont einige Blue-Chip-Unternehmen in den nächsten Tagen ihre Zahlenkränze.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,18 Prozent höher auf 9’008,58 Punkten (Tageshoch 9’043). Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem das Gewicht der grosskapitalisierten Titel stärker begrenzt ist, verlor hingegen 0,40 Prozent auf 1’417,43 Punkte, während der breite Swiss Performance Index (SPI) nur geringe 0,01 Prozent auf 10’614,81 Punkte abgab. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen deren 7 im Plus sowie 23 im Minus.

Unter den Blue Chips gingen schliesslich die schwergewichtigen Roche (+1,2%) als klare Tagesgewinner vor Novartis (+0,8%) und Nestlé (+0,6%) aus dem Handel. Novartis betonte am Montag am eigenen Forschungs- und Entwicklungstag die Stärke der Projekt-Pipeline. Konkurrent Roche hatte sich bereits in der Sonntagspresse ebenfalls zuversichtlich gezeigt, wegbrechende Umsätze in Zukunft mit neuen Produkten wettzumachen.

Fester schlossen zudem noch Sonova (+0,2%) und Swisscom (+0,3%). Am Markt hiess es mit Blick auf die Titel des Telekomkonzerns, eine Serie von Deckungskäufen habe den Kurs seit der Zahlenvorlage am vergangenen Donnerstag gestützt.

Deutlich unter die Räder kamen hingegen Logitech (-4,0%) und Dufry (-4,6%), letztere nach Zahlen. Neue Zielvorgaben für das laufende Jahr liessen auf eine erneut rückläufige organische Umsatzentwicklung sowie auf tiefere Margen im Schlussquartal schliessen, lautete ein Kommentar am Markt.

Weiter abwärts ging es zudem mit AMS (-4,7%), nachdem diese bereits am Freitag die stärksten Verlierer gewesen waren mit einem Minus von rund 3 Prozent. Grosskunde Apple hat laut Berichten der japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» den Produktionsauftrag für das neue iPhone XR deutlich gekürzt.

Und auch Geberit (-2,2%) kennt in jüngster Zeit nur noch die Richtung: nach unten. Die Titel des Sanitärtechnikkonzerns büssten für das laut Analysten schlechte Quartalsergebnis Ende November.

Deutlich schwächer schlossen zudem auch Swatch (-2,7%), während sich die Verluste bei Richemont (-1,3%) vergleichsweise in Grenzen hielten. Die Papiere der Luxusgüterhersteller hatten am Freitag die grössten Gewinne verzeichnet mit einem Plus von rund 4 und 3 Prozent. China inklusive Hongkong ist ein wichtiger Markt für Uhren aus der Schweiz, weshalb die Zykliker in erster Linie von den Meldungen zum Tauwetter an der Handelsfront profitiert hatten.

Am breiten Markt weckte eine Verkaufsempfehlung seitens der UBS bei den Papieren von U-blox (-14%) Ergebnisängste. Händler berichteten von Leerverkäufen aus dem Ausland. New Venturtec (-5,7%) gehörten ebenfalls klar zu den Verlierern.

Die Aktien von Meyer Burger (+12%) wurden im Gegensatz dazu von aggressiven Deckungskäufen beflügelt. Ein klares Plus gab es auserdem beispielsweise für Edisun Power (+4,4%), Gurit (+3,6%) oder Vetropack (+3,0%).  (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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