Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag leicht fester geschlossen. Nach einem Taucher nach Handelsstart und einer anschliessenden Erholung pendelte der Leitindex SMI seit der Mittagszeit über weite Strecken um den Nullpunkt herum. Erst im letzten Handelsviertel drehte der SMI ins Plus, wobei sich die Aufschläge in Grenzen hielten.
Alles in allem sei es ruhiger Tag gewesen, fasst ein Händler zusammen. Nach den grösseren Aufschlägen im SMI vom Vortag seien trotz der in der Summe positiven Vorgaben zunächst die Anschlusskäufe ausgeblieben. In der zweiten Handelshälfte sorgten Konjunkturzahlen aus der Eurozone und aus den USA für ein wenig Bewegung. Dabei gab letzten Endes das stärker als erwartet aufgehellte Konsumentenvertrauen in der Eurozone den Ausschlag. Die schwachen Daten vom US-Häusermarkt tangierten die Dividendenpapiere indes kaum.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,23% höher auf 8’006,90 Punkten. Auf Wochensicht stieg der Index um 0,6%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,40% auf 1’224,39 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg 0,25% auf 7’587,41 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln standen am Schluss 21 im Plus, 8 im Minus und 1 (Sonova) unverändert.
Bei den Blue Chips verzeichneten am Ende Swiss Life (+2,4%) die prozentual grössten Gewinne. Marktteilnehmer erwarten aufgrund der Gewinndynamik weiter kräftig anziehende Kurse in dem Titel, wie es hiess. Seit Anfang Jahr rückten Swiss Life um rund 50% vor, womit sie derzeit zusammen mit Actelion (+0,4%) zu den Best-Performern im Blue Chip-Segment gehören. Fest schlossen zudem die Assekuranzwerte Swiss Re (+1,6%) und Bâloise (+1,2%). Die Bankenwerte CS (+1,0%) und UBS (+0,7%) legten etwas weniger zu bzw. gaben im Fall von Julius Bär (-0,5%) sogar ab.
Höher schlossen unter anderem auch die zyklischen Clariant (+1,1%) und Holcim (+1,3%). Letztere zeigten eine Gegenbewegung auf die in den vergangenen Tagen verzeichneten Verluste, die Branchenexperten unter anderem auf das hohe Exposure des Konzerns in Indien zurückführen. Indien leidet derzeit untere einer handfesten Währungsschwäche.
Weitere konjunktursensitive Titel Transocean (+0,9%), SGS, Geberit (je +0,6%) und Sika (+0,9%) schlossen überdurchschnittlich fest. Sika-Titel seien bei Institutionellen wieder gesucht, hiess es. Die Gesellschaft sei nämlich im Begriff, mit geschickten Übernahmen in eine neue Dimension vorzustossen.
Grössere Gewinne verbuchten noch die defensiven Givaudan mit plus 0,9%.
Auf der Verliererseite belasteten vor allem die Indexschwergewichte Roche (-0,3%). Die prozentual grössten Verluste verzeichneten allerdings Richemont mit minus 0,8%.
Im breiten Markt knüpften Meyer Burger (+4,5%) an den starken Lauf des Vortags an, als die Titel fast 17% an Wert gewannen. Auffällig notierten zudem Bachem (+3,4%) und die Aktien der Cham Paper Group (+5,2%) nach Vorlage der Halbjahreszahlen. Nach Zahlen fester schlossen unter anderem auch Kuoni (+2,4%), Mobilezone und Berner KB (je +1,7%).
In Nobel Biocare (-3,7%) kam es zu einer Gegenbewegung nach dem gestrigen Kurssprung von +15% in Folge positiv aufgenommener Halbjahreszahlen. (awp/mc/pg)
