CH-Schluss: SMI legt leicht zu verändert – Diverse Small- und Midcaps gesucht

CH-Schluss: SMI legt leicht zu verändert – Diverse Small- und Midcaps gesucht

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Montag per Saldo wenig verändert beendet. Nach einem tendenziell eher freundlichen Morgen bröckelten die Kurse am Nachmittag mit einer schwächeren Wall Street wieder etwas ab. Bei den Blue Chips waren die defensiven Pharmawerte und einige Technologietitel gefragt, während Banken und Zykliker für einmal mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen hatten. Grössere Gewinne gab es für diverse kleinere Werte nach Jahreszahlen oder sonstigen News.

Grundsätzlich sei die allgemeine Stimmung weiterhin tendenziell freundlich, hiess es am Markt. Diverse positiv ausgefallene Konjunkturdaten aus China und den USA seien jedenfalls ein klares Zeichen, dass es mit der Konjunktur weiter nach oben gehe. Das dominierende Thema sind allerdings weiterhin die steigenden Zinsen. «Die Entwicklung der Zinsen wird von den Marktteilnehmern weiterhin mit Argusaugen beobachtet», sagte ein Händler. Das Augenmerk richte sich dabei bereits auf die für Mittwoch angesetzte Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed. Die Investoren erhofften sich dort klare Aussagen des Fed, wie der Aufwärtstrend gestoppt oder gebremst werden könnte.

Der SMI schloss 0,25 Prozent höher auf 10’867,33 Punkten, dies bei einem Tageshoch von 10’905 Zählern. Der SLI, in dem die grössten Aktien gekappt sind, büsste derweil 0,03 Prozent auf 1’757,19 Punkte ein, während der umfassende SPI wiederum 0,33 Prozent auf 13’673,21 Punkte zulegte. Im SLI gab es zum Schluss 13 Gewinner und 17 Verlierer.

Hauptgrund dafür, dass der SMI den ganzen Tag nicht ins Minus fiel, waren die klaren Avancen bei den Genussscheinen von Roche (+2,1%). Der Basler Pharmakonzern hat mit der Übernahme der US-Firma GenMark einen strategischen Expansionsschritt im Bereich Diagnostik angekündigt, der von Analysten gut aufgenommen wurde. Der Zukauf bestätige die Bereitschaft zu wachsen und in die molekulare Diagnostik von Infektionskrankheiten zu expandieren, meinte einer dazu. Die Papiere des Konkurrenten Novartis (+0,8%) konnten zwar nicht ganz mithalten, waren aber ebenfalls gut gesucht.

An der Tabellenspitze der wichtigsten 30 Schweizer Titel befanden sich bei Handelsschluss aber Sonova (+3,4% auf 243,50 Fr.). Die Titel des Hörgerätespezialisten profitierten laut Händlern von einer Kurszielerhöhung durch den Broker Stifel auf 315 von 270 Franken. Als potenzielle Kurskatalysatoren nannte der zuständige Analyst eine mögliche Vorabveröffentlichung, den Start eines neuen Aktienrückkaufprogramms sowie eine mittelfristige Prognose-Erhöhung.

Weit vorne standen auch die beiden Technologie-Titel AMS (+2,9%) und Logitech (+0,9%). Bei ersteren war von Deckungskäufen nach den Kursverlusten von vergangener Woche die Rede, letztere hätten von positiven Aussagen der UBS zur Nachfrage nach PCs und PC-Peripheriegeräten profitiert. Bei den grössten Gewinnern waren – neben den bereits genannten – auch noch die defensiven Swisscom (+0,8%) zu finden.

Auf der Verliererseite standen vor allem Titel zuoberst, die zu den (grössten) Gewinnern im bisherigen Jahresverlauf gehörten. Ein klares Zeichen, dass hier Gewinne mitgenommen wurden, hiess es dann auch im Handel. Dazu gehörten etwa die Banken UBS (-1,8%), Julius Bär (-1,5%) oder CS (-1,0%), aber auch Zykliker wie Clariant (-1,7%), Richemont und Swatch (je -1,4%).

Spannender zu und her ging es im breiten Markt. Die Aktien der Aussenwerbegruppe APG (+12%) gehören nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen zu den grössten Gewinnern. Aber auch Aryzta zogen mit einem Plus von 7,6 Prozent klar an, wobei die Gewinne insbesondere dem am Freitagabend vermeldeten Verkauf des Nordamerika-Geschäfts zu verdanken waren, während die heute veröffentlichten Halbjahreszahlen gemischt aufgenommen wurden.

Klar im Aufwind waren mit Molecular Partners (+9,3%) und Relief Therapeutics (+8,3%) auch zwei Biotech-Aktien. Meist geht es dabei um News im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bzw. der Behandlung von Covid-Patienten. Auch bei Dufry (+4,7%) war Corona zumindest indirekt der Treiber. Hier wurde etwa die starke Nachfrage in Deutschland nach Mallorca-Flügen genannt. (awp/mc/pg)

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