CH-Schluss: SMI verliert 0,4% auf 8’195 Punkte

CH-Schluss: SMI verliert 0,4% auf 8’195 Punkte

Zürich – Für eine komplette Kehrtwende hat es am Mittwoch für den Schweizer Aktienmarkt nicht gereicht. Insgesamt hat der Leitindex SMI zur Wochenmitte einen bewegten Handelstag hinter sich, an dem ihm nach einem leichteren Start ein kurzzeitiger Ausflug in die Gewinnzone gelang, er aber am Ende dennoch mit leichten Abschlägen schloss. Vor allem die Kursverluste der drei Schwergewichte verhinderten eine nachhaltige Kehrtwende.

Aber auch Spekulationen über eine mögliche Straffung der europäischen Geldpolitik sorgte auf Investorenseite zunächst für Verunsicherung. Am Nachmittag folgten noch eine Vielzahl von US-Konjunkturdaten. Unter dem Strich boten sie Licht und Schatten. Während die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor nicht so stark gestiegen war wie erwartet, hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA im September überraschend deutlich aufgehellt.

Am Ende schloss der Swiss Market Index (SMI) mit einem Minus von 0,43% bei 8’195,23 Punkten. Seine Handelsbreite reichte an diesem Tag von 8’161 bis 8’211 Stellen. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, fiel um 0,18% auf 1’253,34 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,43% auf 8’946,99 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titel beendeten 18 den Handel im Minus und 12 im Plus.

Hartnäckig hielten sich die Aktien von Zyklikern wie Aryzta (-2,6%), Sika (-2,0%) und Kühne+Nagel (-1,7%) am Ende des Kurstableaus auf. Ihnen folgten mit SGS (-1,2%), Geberit (-0,7%) und ABB (-0,4%) noch weitere Zykliker. Die Papiere des Industriekonzern ABB waren am Vortag im Zuge des Investorentages auf ein neues Jahreshoch geklettert. Die Anleger hatten den Entscheid, die Sparte Stromnetze nicht abzuspalten, gut aufgenommen. Einige Analysten erhöhen nun ihre Kurszielerwartungen. Bei LBBW etwa wird die Digitalisierung der industriellen Produktion und der Stromnetze als zentraler Werttreiber gesehen.

Als die grössten Belastungsfaktoren für den hiesigen Markt erwiesen sich aber die drei Schwergewichte Nestlé (-1,3%), Novartis und Roche (beide -0,5%). Roche profitierten damit einmal mehr nicht von einem Therapiedurchbruch, den die US-Gesundheitsbehörde FDA dem Mittel Actemra/RoActemra zur Behandlung der Gefässerkrankung Riesenzellenarteriitis erteilt hat. Novartis hatte am Morgen die Schliessung des Standorts in Schlieren bekannt gegeben, wovon 73 Mitarbeiter betroffen sind.

Bis zum Handelsschluss legte mit Blick auf die Aktien der Swiss Re (-0,1%) die anfängliche Unruhe der Investoren etwas. Die Nachrichten, dass der Hurrikan ‹Matthew› nun auf die US-Ostküste zusteuert, nachdem er zuvor mit voller Wucht auf Haiti getroffen war, hatte die Investoren zunächst alarmiert.

Weiterhin auf Erholungskurs zeigten sich hingegen die Bankaktien, allen voran die Papiere der UBS (+1,9%), die von zahlreichen Analystenkommentaren profitierten. Sowohl die RBC als auch S&P Capital erhöhten ihr Anlageurteil für die Anteilsscheine. Nachdem die gesamte Branche in der vergangenen Woche noch wegen der Turbulenzen um die Deutsche Bank deutlich abgestraft worden war, haben sich die Titel in den vergangenen Tagen etwas erholt.

Auch Julius Bär (+1,6%) legten zu, nachdem sie von RBC mit ‹Outperform› ins Anlageuniversum aufgenommen wurden. Die Titel der Credit Suisse (+1,1%) zogen nach anfänglichen Verlusten kontinuierlich an.

Auch im breiten Markt gehörten Finanzwerte zu den bevorzugten Aktien. Neben den beiden Vermögensverwaltern EFG (+4,4%) und GAM (+3,2%) setzten auch die Aktien der Schweizerischen Nationalbank (+2,9%) ihren Gipfelsturm weiter fort. Bei einem Schlusskurs von 1’801 CHF gingen sie allerding unter ihrem zuvor markierten Rekordhoch von 1’849 CHF aus dem Handel.

Unter erhöhtem Abgabedruck standen dagegen Gottex (-3,5%) und Addex (-3,1%). (awp/mc/upd/ps)

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