CH-Schluss: SMI leicht im Plus – CS verlieren deutlich

CH-Schluss: SMI leicht im Plus – CS verlieren deutlich
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich wie schon die ganze Woche hindurch gemessen am Leitindex SMI nur in einem schmalen Band um die Nulllinie herum bewegt. Die Differenz zwischen Tageshoch und Tagestief lag bei nicht einmal 40 Punkten. Zum Handelsschluss hin konnte der SMI noch ein leichtes Plus erzielen. Vor allem Gewinnmitnahmen beim Schwergewicht Novartis verhinderten einen höheren Tagesgewinn.

Laut Markteilnehmern fehle es an Impulsen, um die Märkte nachhaltig in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Denn auch die Signale durch Konjunkturdaten aus den USA fielen uneinheitlich aus. So hatte sich etwa die Stimmung der US-Einkaufsmanager stärker als erwartet eingetrübt und auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld ist gestiegen. «Es scheint so, dass in den USA die massiven Zinsanhebungen der US-Notenbank zu einer grossen wirtschaftlichen Belastung werden,» sagte ein Analyst. Dies nähre die Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed bei den nächsten Zinsschritten etwas vorsichtiger vorgehen könnte. Positive Signale gab es von den Neubauverkäufen in den USA, zudem hat sich auch die Stimmung der US-Verbraucher weniger stark eingetrübt als erwartet.

Der SMI schloss 0,18 Prozent höher bei 11’094,46 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,35 Prozent auf 1702,53 Zähler und der breite SPI 0,33 Prozent auf 13’200,43 Punkte. Von den 30 Blue Chips standen bei Börsenschluss 23 im Plus, fünf im Minus und zwei notierten unverändert.

Credit Suisse gingen mit Verlusten von 6,1 Prozent aus dem Handel und waren damit die mit Abstand grössten Verlierer im SLI. Die Grossbank hat einen weiteren Milliardenverlust für das Schlussquartal in Aussicht gestellt. Vor allem die Investmentbank schreibt weiterhin tiefrote Zahlen. Zudem leidet das Institut darunter, dass Kunden Gelder abziehen. An einer ausserordentlichen Generalversammlung genehmigten die Aktionäre zudem neues Kapital und den Einstieg der Saudi National Bank als neue Grossaktionärin.

Bei den Finanztiteln standen Julius Bär (-0,7%) etws unter Druck. UBS gingen unverändert aus dem Markt und Partners Group legten 0,1 Prozent zu. Die Versicherungstitel zählten hingegen zu den grössten Gewinnern des Tags. Am stärksten legten Swiss Re (+1,8%) zu, gefolgt von Swiss Life (+0,7%). Zurich (+0,1%) schlossen hingegen nur minim höher. Gemäss einem Analysten dürfte die Versicherungsbranche gestärkt in ein unsicheres und kompliziertes Jahr 2023 gehen.

Bei den Schwergewichten stachen Novartis mit Abgaben von 1,8 Prozent negativ hervor. Anleger haben Gewinne mitgenommen, nachdem der Kurs in den letzten Tagen gestiegen war. Mit seinen Verlusten zog Novartis den SMI im Alleingang um fast 30 Punkte nach unten. Die beiden anderen Schwergewichte Roche (+0,9%) und Nestlé (+0,6%) verbuchten hingegen Zugewinne.

Im SLI standen Straumann und VAT mit einem Tagesplus von je 2,5 Prozent an der Spitze. Auch andere Technologiewerte waren gesucht. Logitech und AMS-Osram legten zwischen 0,6 und 0,8 Prozent zu. Einzig der Bankensoftwareanbieter Temenos schloss um 0,7 Prozent tiefer.

Mit zu den stärksten Werten des Handelstags zählten auch Givaudan (+2,2%), Richemont (+1,3%) und Geberit (+1,2%).

Im breiten Markt legten SoftwareOne um fast 11 Prozent zu. Das Unternehmen war im dritten Quartal deutlich gewachsen und auch die Jahresprognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.

Bei Implenia wirkt sich eine Kooperation in Deutschland positiv aus (+2,0%). Ems-Chemie (-0,7%) büssten hingegen nach einer Gewinnwarnung etwas ein. (awp/mc/pg)

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