CH-Schluss: SMI verliert 0,44% auf 9’430,25 Punkte

CH-Schluss: SMI verliert 0,44% auf 9’430,25 Punkte

Zürich  – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit Abgaben in die neue Woche gestartet. Nach dem Sturmlauf der letzten Woche, der den Leitindex SMI auf ein neues Jahreshoch geführt hatte, hätten die Anleger an einem an Impulsen armen Berichtstag eine Verschnaufpause eingelegt, hiess es im Handel. Der überraschende Einbruch der chinesischen Exporte habe auch nicht gerade für Kauflaune gesorgt.

Vor wichtigen Nachrichten aus der neu anlaufenden Berichtssaison hielten sich viele Anleger noch zurück, hiess es weiter. Orientierungshilfen für die Anleger treffen erst im Wochenverlauf ein, wenn zum Beispiel Quartalszahlen der US-Grossbanken sowie von wichtigen Unternehmen aus den Branchen Konsumgüter, Luxus, Industrie oder Technologie anstehen. Zudem warte man auf das am Freitag startende Frühjahrestreffen von Weltbank und IWF in Washington.

Der Swiss Market Index verlor am Montag 0,44% auf 9’430,25 Punkte. Der 30 Titel umfassende, in der Titelgewichtung gekappte Swiss Leader Index gab um 0,34% auf 1’400,75 und der marktbreite Swiss Performance Index um 0,37% auf 9’459,71 Stellen nach. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 20 im Minus, neun im Plus und eine unverändert.

Bei den Blue Chips fielen Julius Bär um 1,5% zurück. Die Papiere hatten in der Vorwoche auf Höhenflug gelegen, sie legten um insgesamt 7,4% zu und erreichten ein neues Allzeithoch, befeuert von Gerüchten um ein Übernahmeinteresse durch die Credit Suisse (Aktie: -0,3%). Die Spekulationen wurden nun am Wochenende vom Julius-Bär-Chef zurückgewiesen, nun kam es zu Gewinnmitnahmen. UBS gingen 0,1% tiefer aus dem Handel.

Deutlich im Minus lagen die Versicherungsaktien, so gaben Zurich Insurance um 1,0% und Bâloise um 0,9% nach. Moderater nahmen sich die Abschläge in Swiss Re (-0,3%) aus, und Swiss Life schlossen unverändert. Schwächer gingen auch Aryzta (-1,8%) nach einer Kurszielsenkung von der Bank Berenberg und die traditionell volatilen Transocean-Papiere (-2,4%) aus dem Handel.

Zu den Verlierern zählten auch Givaudan (-0,6%). Der Aroma- und Riechstoffspezialist hatte bereits am Freitag nach Umsatzzahlen zum ersten Quartal etwas an Wert verloren. Nun hat die Credit Suisse mit Verweis auf den stärker werdenden Konkurrenzdruck das Rating gesenkt. Andere Chemiewerte wie Lonza (-0,3%), Clariant (-0,2%) und Syngenta (-0,6%) gingen auch tiefer um. Für letztere beiden hat HSBC das Kursziel erhöht.

Zur Schwäche neigten auch die Pharma-Schwergewichte Novartis (-0,8%) und Roche (-0,1%), während die Papiere der Branchenkollegin Actelion um 0,9% anzogen. Nestlé (-0,5%) lagen ungefähr im Gesamtmarkt. Weit vorne fanden sich Galenica (+0,5%). Mit Blick auf die Aufspaltung der Gruppe in zwei eigenständige börsenkotierte Unternehmen hat Galenica den Vertrag mit dem exekutiven VR-Präsidenten Etienne Jornod bis zur GV 2020 verlängert.

Holcim zogen nach der ordentlichen Generalversammlung um 0,2% an. VR-Präsident Wolfgang Reitzle warb einmal mehr für die umstrittene Fusion mit der französischen Lafarge und bekräftigte die finanziellen Ziele für das laufende Jahr.

Ebenfalls etwas fester schlossen verschiedene Zykliker wie Adecco (+0,3%), ABB (+0,3%) und Schindler (+0,4%). Am Vortag der lange erwarteten Generalversammlung gaben Sika um 0,2% nach. Kühne+Nagel (+0,3%) waren vor Publikation der Erstquartalszahlen gesucht.

Im breiten Markt wuchs das Elektrotechnik-Unternehmen Burkhalter im Vorjahr profitabel, was mit einem Kursplus von 4,8% belohnt wurde. Derweil gelang dem Verbindungstechnik- und Logistikspezialisten Bossard (Aktie -0,3%), den Umsatz im ersten Quartal dank Zukäufen zu steigern.

Deutliche Avancen verzeichneten Goldbach (+9,1%) nachdem bekannt wurde, dass sich Veraison als neuer Grossaktionär mit 16,3% des Aktienanteils an der Werbevermarkterin engagiert. Mobilezone verloren dagegen mit dem Dividendenabgang 4,4%, Gurit 2,0%. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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