CH-Schluss: SMI schliesst Woche mit klarem Plus ab

CH-Schluss: SMI schliesst Woche mit klarem Plus ab
(Adobe Stock)

Zürich – Die Schweizer Börse hat am Freitag die Börsenwoche mit einem positiven Handelstag beendet. Weiterhin stützten Hoffnungen auf ein nahendes Ende der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank oder gar auf wieder sinkende Zinsen die Stimmung der Anleger. Für gute Stimmung sorgten zudem die über den Erwartungen ausgefallenen Quartalszahlen mehrerer US-Grossbanken, die auch die hiesigen Bankenwerte beflügeln.

Die Anleger blieben aber weiterhin vorsichtig, hiess es. So wurde der Anstieg am Nachmittag durch neue US-Konjunkturdaten etwas abgebremst. Diese waren mehrheitlich besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten, war aber wiederum die Hoffnung auf die baldige Zinspause der Notenbank Fed etwas dämpfte. Der Fokus richte sich nun immer stärker auf die anlaufende Berichtssaison zum ersten Quartal, hiess es am Markt.

Der SMI schloss um 0,75 Prozent höher auf 11’342,86 Zählern. Im Vergleich zum Schluss am Gründonnerstag hat der Leitindex damit in der laufenden Handelswoche um 1,0 Prozent zugelegt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ging am Freitag mit einem Plus von 0,58 Prozent auf 1772,67 aus dem Handel und der breite SPI stieg um 0,86 Prozent auf 14’859,62 Punkte. Von den 30 SLI-Werten schlossen 24 im Plus und sechs im Minus.

Die deutlichsten Gewinne im SMI/SLI entfielen auf die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+4,0%). Das Zürcher Institut könnte in der Erwartung vieler Investoren von der turbulenten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS über die Gewinnung neuer Vermögen profitieren. Zu diesem Lager gehören auch die Analysten der britischen Barclays, die die «Bären»-Titel nun auf Übergewichten hochgestuft haben.

Die Titel der UBS (+2,1%) und in ihrem Sog auch die CS-Aktien (+1,7%) erhielten Unterstützung von den US-Konkurrenten JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup, die mit ihren Quartalszahlen überzeugen konnten. Anleger hatten nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit Spannung auf die Bekanntgabe der ersten Geschäftsberichte der US-Grossbanken gewartet.

Deutlich im Plus schlossen auch die Titel des PC-Zubehörherstellers Logitech (+2,6%). Im Handel wurde auf eine Analyse bei «The Market» verwiesen, in der die strategischen Stärken des Technologieunternehmens weiterhin als intakt bezeichnet wurden. Auch die Titel des Chipherstellers AMS-Osram (+1,8%) zogen deutlich an.

Nach dem starken Vortag ging es mit den Titeln des Luxusgüterkonzerns Richemont (+3,2) erneut aufwärts, während die Aktien der Konkurrentin Swatch (+0,5%) bescheidener zulegten. Hatte am Donnerstag noch ein starker Jahresstart des Luxusgüterkonzerns LVMH für Kursgewinne gesorgt, verwiesen Händler zum Wochenschluss auf erfreuliche Absatzzahlen des Hongkonger Uhrenhändlers Chow Tai Fook.

Bei den Schwergewichten sorgten kräftige Gewinne der Nestlé-Aktien (+1,2%) für Unterstützung für die Indizes. Die Titel der Pharmariesen Novartis (+0,4%) und Roche (+0,2%) schlossen dagegen nur leicht im Plus.

Zu den Tagesverlierern gehörten dagegen die Aktien des Logistikers Kühne+Nagel (-1,5%). Beobachter verwiesen auf eine Abstufung durch Exane BNP Paribas auf neu «Underperform». Die Analysten der französischen Grossbank erachten die Kursbelebung der Titel in den vergangenen Wochen laut ihrem Kommentar als übertrieben.

Schwach zeigten sich zudem die Titel des Versicherers Zurich (-1,4%). Die deutlichsten Verluste erlitten zumindest optisch die Aktien des Rückversicherers Swiss Re (-5.7% oder -5,38 Fr.), diese wurden allerdings ex-Dividende gehandelt werden. Die Ausschüttung liegt bei 6,40 US-Dollar oder umgerechnet 5,70 Franken.

Am breiten Markt ging es mit den Titeln des Industrieunternehmens Comet (-3,5%) nach Zahlen zum ersten Quartal abwärts. Stark nach oben ging es dagegen mit den Dätwyler-Aktien (+8,4%), für welche die UBS die Kauf-Empfehlung bei angehobenem Kursziel bekräftigte. (awp/mc/pg)

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