CH-Eröffnung: Weitere Verluste

CH-Eröffnung: Weitere Verluste

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch erneut mit tieferen Kursen in die Sitzung gestartet. Der Abwärtstrend der Vorwoche setzt sich damit vorerst fort, die Marke von 9’300 Punkten kann aber fürs Erste gehalten werden. Bei den Investoren sei die Riskiofreude angesichts der fortdauernden Ungewissheit im Zusammenhang mit dem Brexit wieder etwas geschwunden, heisst es am Markt. Ausserdem wurde das Sentiment von schwachen Daten für den Maschinenbau in Japan etwas belastet.

Nach dem Scheitern des nachgebesserten Brexit-Deals von Premierministerin Theresa May im Parlament in London sollen die Abgeordneten nun am Mittwochabend über einen EU-Austritt ohne Vertrag abstimmen. Sollte ein solcher «No-Deal-Brexit» den Erwartungen entsprechend abgelehnt werden, käme es am Donnerstag zu einer Abstimmung über eine Verschiebung des Brexits. Die Credit Suisse schreibt in diesem Zusammenhang vom «Brexit-Blues».

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 09.15 Uhr 0,13 Prozent tiefer bei 9’319,88 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,25 Prozent auf 1’434,91 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,19 Prozent auf 11’033,4 Punkte. Von den 30 SLI-Titeln notieren bis auf SGS, Nestlé und Vifor Pharma alle im Minus.

Die grössten Einbussen verzeichnen derzeit Schindler (-3,3%). Barclays hat das Rating für die PS von Schindler auf «Equal Weight» von «Overweight» und auch das Kursziel gesenkt, dies vor allem wegen der Margen-Erwartungen.

Dahinter büssen AMS (-1,2%) – nach Bestätigung der Einstufung «Underperform» durch die Credit Suisse – sowie Dufry (-1,0%) am meisten an Terrain ein.

Credit Suisse verlieren nach einer nach einer Abstufung durch JP Morgan auf «Neutral» von «Overweight» 0,6 Prozent. Das Investment Banking sei weiterhin eine Belastung für die Gruppe, hiess es zur Begründung, auch wenn das Management bei der Fokussierung auf das Private-Banking-Geschäft gute Arbeit geleistet und die Ziele bei der Kostensenkung übererfüllt habe.

Geberit büssen am Tag nach dem Jahresergebnis weitere 0,7 Prozent ein, nachdem am Vortag bereits ein Minus von 1,7 Prozent resultiert hatte. So hat die DZ Bank das Rating auf «Halten» von «Kaufen» zurückgenommen. Die Zahlen des Sanitärtechnikkonzerns zum Geschäftsjahr 2018 seien zwar erfreulich ausgefallen, der Ausblick dagegen enttäuschend, argumentierte die Bank ähnlich wie die Kommentatoren am Vortag.

Im breiten Markt fallen Rieter nach schwachen Zahlen um 7,5 Prozent markant zurück. Der Textilmaschinenhersteller hat 2018 zwar keine schlechten Zahlen erwirtschaftet und unter dem Strich mehr verdient. Der Ausblick präsentiert sich jedoch dermassen trüb, dass ein Stellenabbau angekündigt wurde. Das schwache Marktumfeld habe auch in den ersten beiden Monaten 2019 angehalten und habe zu einer geringeren Nachfrage geführt, hiess es dazu unter anderem. Auch EFG gaben im Anschluss an die Jahreszahlen um 0,9 Prozent nach.

Die Aktien von Edmond Rothschild (Suisse) legen 7,9% auf 17’700 Fr. zu. Die Rothschild-Familie will die Aktien von der Börse nehmen und hat ein Rückkauf-Angebot zu 17’945 Fr. pro Aktie angekündigt.

Kouros (+6,2%) legen derweil nach einer US-Zulassung für ein Produkt deutlich zu. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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