CH-Eröffnung: Wenig verändert vor EZB-Zinsentscheid und US-CPI
Zürich – Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft kaum verändert. Anfängliche Abschläge hat der Leitindex SMI rasch wettgemacht. Negative Vorgaben aus den USA, wo Gewinnmitnahmen bei Technologieaktien mit KI-Bezug die Kurse belasteten, drückten zwar auf die Stimmung, heisst es am Markt. Doch vor der Veröffentlichung der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den US-Inflationszahlen verhielten sich die Anleger zurückhaltend, heisst es weiter.
Die EZB dürfte heute um 14,15 Uhr laut den meisten Ökonomen keine Änderung des für den Markt wichtigen Einlagensatz bekanntgeben. Daher könnten die US-Inflationszahlen für den Monat November mehr Beachtung finden. Von ihnen werden über die zu mögliche Zinspolitik der US-Notenbank Fed erwartet.
Der SMI notiert um 9.15 Uhr mit 13’026,97 Punkten (-0,01%) praktisch stabil. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,07 Prozent vor auf 2108,59 und der breite SPI gibt um minim 0,04 Prozent nach auf 17’886,07 Zähler. Innerhalb des SLI stehen sich 2 Gewinner und zehn Verlierer gegenüber.
Etwas fester notieren trotz der negativen US-Vorgaben die Technologiewerte. Logitech (+0,4%) und VAT (+0,5%) und Comet (+2,6%) legen zu. Grund dafür dürfte Micron sein. Der US-Speicherchipspezialist hat mit einem optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal überrascht.
Ebenfalls oben auf der Kurstafel sind die Aktien der Partners Group (+1,0%), von Holcim (+0,8%) und Sika (+0,7%) zu finden. Aber auch Sonova, Nestlé und Givaudan werden um mehr als ein halbes Prozent höher bewertet.
Auf der anderen Seite leiden Galderma (-0,%) unter Gewinnmitnahmen. Mit Novartis und Roche GS (je -0,5%) geben zwei weitere defensive Werte nach.
Bei den Aktien von Richemont (-0,4%) und Swatch (-0,2%) bremsen die rückläufigen Uhrenexporte. Im November wurden Zeitmesser im Wert von 2,25 Milliarden Franken ausgeführt. Das ist ein Minus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit hat sich der Negativtrend in der Branche in Folge des US-Zollhammers fortgesetzt. Die ZKB hatte ein deutlich weniger starkes Minus erwartet.
Auf den hinteren Rängen werden Avolta (+0,6%) und Dormakaba (+1,1%) gesucht. Dormakaba expandiert in den USA und kauft ein KMU.
Avolta verbucht in China einen Erfolg. Das Unternehmen hat eine Konzession für den Betrieb von Duty-Free-Geschäften am Shanghai Pudong International Airport erhalten. Damit ist Avolta der erste internationale Betreiber seit einer Generation, der Zugang zum Duty-Free-Markt an einem chinesischen Flughafen erhält. (awp/mc/ps)