CH-Schluss: Aufwärtstrend bleibt intakt

CH-Schluss: Aufwärtstrend bleibt intakt

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag etwas höher geschlossen. Für einen neuen Rekordschlussstand reichte es allerdings nicht ganz. Am Vormittag hatten überraschend schwache Daten zur Stimmung unter den Unternehmen in der Eurozone vorübergehend etwas auf die Kurse gedrückt. Die Investoren liessen die Nachrichten aber rasch hinter sich und begannen wieder zuzukaufen. Die am Nachmittag in den USA vorgelegten Daten zum Einkaufsverhalten der Manager und zur Konsumentenstimmung der Uni Michigan fielen zwar insgesamt besser aus als erwartet, vermochten den hiesigen Aktien aber keine Impulse mehr zu geben.

Die Stimmung sei weiterhin von Risikofreude geprägt gewesen, auch wenn zum Schluss die Gewinne etwas schmolzen, hiess es in Marktkreisen. Die Einladung Chinas an die Adresse der USA für weitere Gespräche in Peking habe das Sentiment gestützt. Zwar sei kaum einzuschätzen, wie wichtig die einzelnen Nachrichten zum Thema Handelsstreit jeweils seien, es überwiege aber die Hoffnung, dass es dereinst zu irgendeinem Deal kommen werde. Laut Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping bemüht sich sein Land engagiert um eine erste Vereinbarung im Handelskrieg mit den USA.

Der Swiss Market Index (SMI) legte bis zum Schluss 0,30 Prozent auf 10,369,44 Punkte zu, immerhin der zweithöchste je erreichte Schlussstand. Im Wochenvergleich ergab sich ein Anstieg von 0,6 Prozent, wobei der SMI an vier von fünf Tagen im Plus schloss. Der 30 Werte umfassende SLI rückte um 0,45 Prozent auf 1’593,90 Punkte vor und der breite SPI um 0,23 Prozent auf 12’515,59 Punkte. Von den 30 gewichtigsten Aktien schlossen 24 im Plus und sechs im Minus.

Am meisten gesucht waren im freundlichen Umfeld die Aktien von UBS (+2,0%) und CS (+1,4%). Die Royal Bank of Canada hat im Rahmen einer Sektorstudie die Kursziele für beide Titel erhöht – für die CS-Aktien deutlicher als für diejenigen der UBS – das Rating aber auf «Sector Perform» belassen. Um über 10 Prozent hat die kanadische Bank gar das Kursziel für Julius Bär angehoben, die Titel hinkten mit einem Plus von 0,6 Prozent den beiden Grossen aber etwas hinterher.

Ansprechende Avancen zeigten dahinter auch Temenos und Givaudan (je +1,2%) oder Sonova (+0,9%). Letztere haben aber die Verluste vom vergangenen Dienstag im Zusammenhang mit den Halbjahreszahlen trotz drei Gewinntagen in Folge noch nicht wieder aufgeholt.

Weitere Spitzenplätze belegten am Freitag Swatch (+1,1%) und Richemont (+1,0%), welche wie meist von positiv gefärbten Nachrichten aus China Rückenwind erhielten, oder auch Adecco und AMS (je +1,0%)

Etwas schwächer präsentierten sich die Schwergewichte: Während Novartis (+0,2%) immerhin den starken Lauf der vergangenen drei Wochen fortsetzen und knapp im Plus schlossen, schlossen Nestlé (-0,1%) und Roche (-0,3%) in negativem Terrain.

Am stärksten zurückgebunden wurden die PS von Schindler (-0,9%). Hier kam es nach einem neuen Allzeithoch im frühen Geschäft bei 250,40 Franken zu ersten moderaten Gewinnmitnahmen. Moderate Abgaben von 0,3 Prozent oder weniger verzeichneten noch Alcon, Logitech und Vifor Pharma.

Am breiten Markt fielen Comet um 1,5 Prozent zurück. Damit wurden die massiven Kursgewinne des Vortags (+15%) im Anschluss an eine Investorenveranstaltung aber zum grössten Teil verteidigt. Nach unten abgesichert wurden die Papiere von einer bestätigten Kaufempfehlung der Bank Vontobel.

Nach unten ging es auch für Aryzta (-2,0%). Mit den Zahlen zum Start ins neue Geschäftsjahr konnte der Backwarenhersteller nicht punkten. Insgesamt wurden auch die niedrigsten Erwartungen beim Umsatz und organischen Wachstum verfehlt. Damit wurden auch hier nach einem bisher sehr starken November Gewinne mitgenommen.

SoftwareOne (+5,9% auf 19,64 Fr.) kletterten dagegen erstmals seit dem IPO vor vier Wochen über 19 Franken und liegen damit nun klar über dem Ausgabepreis von 18 Franken. (awp/mc/pg)

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