CH-Eröffnung: Freundlich – Logitech massiv unter Druck

CH-Eröffnung: Freundlich – Logitech massiv unter Druck

Zürich – Die Schweizer Börse zeigt sich am Freitag zur Eröffnung freundlich. Die Vorgaben sind durchwachsen, so schlossen die US-Aktienmärkte uneinheitlich. In Asien gingen zahlreiche Börsen zwar mit Aufschlägen aus dem Handel, allerdings kam es in Japan Kursverlusten. In Medienberichten wird weiterhin über eine teilweise Verstaatlichung des Unglücks-Kraftwerks-Betreibers Tepco spekuliert. Hierzulande geraten Logitech nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung deutlich unter Druck.

Die am Vortag vor dem Hintergrund der Bankenkrise in Irland abgestraften Finanztitel verbuchen Aufschläge. Ansonsten hielten sich die Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag noch etwas zurück, ist zu vernehmen.

Um 09.30 Uhr notiert der SMI um 0,65% höher auf 6’399,05 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,66% auf 1’022,82 Zähler und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,56% auf 5’824,25 Punkte.

Massiv unter Druck stehen die Aktien von Logitech (-18,6%) nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung. Neu erwartet der Computerzubehör-Hersteller für 2010/11 einen Umsatz von 2,35-2,37 Mrd USD (zuvor 2,4-2,42 Mrd) sowie einen operativen Gewinn von 140-150 Mio USD (zuvor 170-180 Mio). Grund ist den Angaben zufolge vor allem die schwache Entwicklung im Einzelhandelsgeschäft in der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika).

Die Analysten zeigen sich darüber besorgt, dass Logitech im bisherigen Stammgeschäft, dem Einzelhandel, seine Produkte nicht wie erwartet verkaufen kann. Einige Experten reagieren mit Abstufungen und senken die Prognosen.

Rote Vorzeichen tragen noch Nobel Biocare (-2,7% bzw. 0,51 CHF), die ex-Dividende von 0,35 CHF gehandelt werden.

ABB rücken dagegen um 1,7% vor. Der Industriekonzern liefert für 165 Mio USD Transformatoren nach China. Der Auftrag kommt vom chinesischen Energieunternehmen State Grid Corporation of China (SGCC).

Die am Vortag abgestraften UBS (+0,7%), CS (+0,6%) und Julius Bär (+1,0%) zeigen sich erholt.

Syngenta avancieren um 0,8%. Beim Agrochemiekonzern verweisen Händler auf den am Vortag veröffentlichten Anbaubericht des US-Landwirtschaftsministeriums. Dieser habe jedoch keine grösseren Überraschungen gebracht, heisst es.

Clariant gewinnen 0,5%. Der Spezialchemiekonzern hat eine kleinere Akquisition in Kanada bekannt gegeben. Prairie Petro-Chem soll in das Erdölservice-Geschäft des Unternehmens integriert werden.

Roche (Aktie +0,8%) hat in zwei Studien für einen Produktkandidaten zur Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gute Ergebnisse erzielt. Die Bank Vontobel geht von einem unbereinigten Spitzenumsatz von 4 Mrd CHF aus.

Unterschiedlich werten Analysten bei Novartis (-0,1%) das Phase-II-Ergebnis mit einem Hepatitis-C-Produktkandidaten. Die ZKB spricht von einem möglichen therapeutischen Durchbruch. Wegen der noch langen Zeitspanne bis zu einer möglichen Vermarktung sei die Neuigkeit aber nur leicht positiv, heisst es.

Nestlé als weiteres defensives Schwergewicht klettern um 0,8%.

Die grössten Aufschläge verbuchen unter den Bluechips Weatherford (+2,8%), Swiss Re (+1,7%) und die zuletzt abgestraften Sonova (+1,8%).

Im breiten Markt rücken Barry Callebaut nach Zahlen 2,5% vor. Der weltgrösste Schokoladeproduzent hat vorbörslich die Halbjahreszahlen per Ende Februar bekanntgegeben und dabei tendenziell über den Schätzungen abgeschlossen. Analysten sprechen vor allem von einem guten Volumenwachstum, ist der Konzern doch doppelt so stark wie der Markt gewachsen.

Petroplus gewinnen 0,7%. Die Raffineriebetreiberin kann mit dem geplanten Umbau der Raffinerie im französischen Reichstett zu einem Terminal beginnen.

Deutlich bergab geht es für Global Natural Resources (-14,6%). Die sich im Umbruch befindende Gesellschaft Global Natural Resources hat bei der Schweizer Börse die Dekotierung der Aktien beantragt.

Uster Technologie (-0,9% bzw. 0,35 CHF) werden ex-Dividende von 1,20 CHF gehandelt. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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