CH-Verlauf: Weiterhin etwas fester – Bankwerte legen zu

CH-Verlauf: Weiterhin etwas fester – Bankwerte legen zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich zur Mittagszeit am Gründonnerstag weiterhin mit einer etwas festeren Tendenz, allerdings klar unter dem Tageshöchst. Damit setzt der Schweizer Standardwerte-Index die positive Entwicklung der vergangenen Tage fort. Neben den freundlichen Vorgaben aus den USA und Asien stütze die bislang positiv verlaufene US-Bilanzsaison.

Nachdem die Zahlen von Intel bereits am Vortag für Unterstützung gesorgt hatten, erzeugen nun die Zahlen des US-Elektronikkonzerns Apple vom Vorabend Rückenwind und lassen die Hoffnung auf eine anziehende Konjunktur aufkeimen.

Der leise enttäuschende Ifo-Index sorgte am Vormittag für einen kleinen Dämpfer. Der SMI vermochte sich nach einem kleinen Abwärtsrutsch allerdings auf tieferem Niveau zu stabilisieren. Am Nachmittag könnten die Zahlen von Morgan Stanley und zahlreiche US-Konjunkturdaten nochmals Impulse geben. Das bevorstehende Osterwochenende dürfte aber insgesamt für einen ruhigen Handel sorgen, heisst es am Markt.

Der Leitindex SMI steht um 11.50 Uhr 0,14% höher auf 6’453,84 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,03% auf 1’024,23 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,24% auf 5’933,88 Zähler.

Im Blickfeld der Anleger sind Transocean (-6,4%), welche belastet von einer Klage des Ölkonzerns BP auf Tauchfahrt gehen. BP wirft Transocean vor, dass es ohne dessen «Fehlverhalten» nicht zu der Katastrophe gekommen wäre.

Auch Weatherford (-4,9%) geben massiv nach. Das Ergebnis für das erste Quartal lag beim Umsatz zwar leicht über den Konsensschätzungen, enttäuschte aber beim Gewinn.

Syngenta (-0,1% bzw. -0,20 CHF) werden ex Dividende (7 CHF) gehandelt und gehören somit eigentlich zu den Kursgewinnern. Ebenso Geberit (-2,2% bzw. 4,50 CHF), die lediglich wegen der Dividendenauszahlung von 6 CHF ins Minus rutschen.

Die meisten Titel legen jedoch zu, wobei unter den Einzelwerten Givaudan (+4,0%) am deutlichsten anziehen. Morgan Stanley hebt das Rating auf Overweight von Underweight an. Die Aktie habe im bisherigen Jahresverlauf 20% schlechter abgeschnitten als der Vergleichsindex und wird daher als Einstiegsmöglichkeit gesehen.

Holcim (+1,0%) steigen, nachdem JPMorgan die Abdeckung mit Overweight aufgenommen hat. Kurzfristig sei es unsicher, ob die Zementmärkte die Talsohle erreicht hätten. Holcim sei aber ein starkes mittelfristiges Investment, welches erheblich profitieren dürfte, falls sich die Zementmärkte erholten.

UBS (+1,2%) und CS (+1,1%) gehören zu den Stützen des Markts, nachdem diese am Vortag unter dem Marktdurchschnitt zugelegt hatten. Der Bundesrat legte am Mittwoch Details zu den «Too-big-to-fail»-Regelungen vor. Trotz der Kritik der Grossbanken sehen viele Marktteilnehmer in einer Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften längerfristig keinen Nachteil für Schweizer Grossbanken.

Synthes (-0,8%) reagieren nach anfänglichen Kursgewinnen auf die Rating-Senkung auf «Hold» durch Vontobel. Die Bank sieht in den Papieren nach den jüngsten Kursgewinnen vor dem Hintergrund eines potenziellen Zusammengehens des Medizinaltechnikers mit J&J nur noch begrenztes Aufwärtspotenzial.

Im breiten Markt geben Meyer Burger (-1,5%) nach. Der Solarindustriezulieferer ist bei der geplanten Übernahme des deutschen Konkurrenten Roth & Rau einen weiteren Schritt voran gekommen. Mit den Erwerb von 6,34% des Aktienkapitals von OTB Group hält die Gesellschaft nun 17,7%. Allerdings sind nun auch zwei neue Gegenspieler auf den Plan getreten. Positiv ist, dass Goldman Sachs die Papiere von ihrer Sell Liste genommen und das Rating auf «Neutral» erhöht hat.

Bei Gurit (+5,0%) erhöht Goldman Sachs das Ratingauf «Buy» von «Neutral».

Affichage (+5,3%) verkauft das Griechenland-Geschäft zu einem ungenannten Preis an einen griechischen Mitbewerber. Damit wird die Exit-Strategie umgesetzt, die im März anlässlich des Jahresresultats angekündigt wurde.

Bell (Aktie -1,1%) übernimmt rückwirkend per Januar die Kocherhans und Schär AG zu einem ungenannten Preis. (awp/mc/ss)

SIX Swiss Exchange

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