CH-Schluss: Kaum verändert nach ereignisarmem Handel

CH-Schluss: Kaum verändert nach ereignisarmem Handel

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag kaum verändert aus der Sitzung gegangen, hat aber die Woche dennoch mit einem kleinen Plus beendet. Die Marke bei 8’500 Punkten überschritt der SMI nur im frühen Geschäft für kurze Zeit, danach ging es bis am frühen Nachmittag kontinuierlich bergab. Bremsend wirkten vor allem die zur Schwäche neigenden Schwergewichte Roche. Nachdem der Talboden an diesem insgesamt wenig bewegten Tag um die Mittagszeit erreicht war, stützten am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA die Aktien etwas.

Besser als erwartet fielen dort die Angaben zum Einkaufsmanagerindex von Chicago sowie der Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan aus. Dies hievte auch die verhalten in den Schlusstag der Woche gestarteten US-Aktien ins Plus. Die zweite Lesung zum Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal brachte zum Vorschein, dass dieses schwächer ausfiel als ursprünglich gedacht. Allerdings war dies von den Ökonomen in etwa so erwartet worden und brachte deshalb auch kaum Bewegung in die Aktien.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,05% höher bei 8’475,33 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,5%. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 0,25% auf 1’300,2 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,16% auf 8’160,44 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen im 21 Plus, sieben im Minus und deren zwei unverändert.

Actelion (+1,9%) gehörten nach einer Berg- und Talfahrt zu den grössten Gewinnern unter den Bluechips. Das Biopharmaunternehmen hat für das Medikament Cadazolid von der US-Arzneimittelbehörde FDA den sogenannten QIDP-Status zur Behandlung einer Art von Durchfall erhalten. Damit ist eine beschleunigte Bearbeitung von Zulassungsanträgen verbunden.

Noch etwas mehr legten einzig Kühne+Nagel (+2,1%) im Vorfeld des Jahresergebnisses vom kommenden Montag zu, während dahinter Adecco (+1,6%) den dritten Podestplatz belegten. Swiss Life (+1,5%) setzten den Höhenflug fort, welcher schon über drei Wochen anhält, vom starken Jahresergebnis am vergangenen Mittwoch aber noch zusätzlichen Schub erhalten hat. Ebenfalls gesucht waren Schindler (+1,2%), Bâloise und Geberit (je +0,9%) oder Dufry (+0,8%).

CS (+0,5%) setzten die zaghafte Erholung im Anschluss an den leichten Absturz im Zusammenhang mit dem Hearing der Konzernspitze vor dem US-Senat vom vergangenen Mittwoch fort. Die Papiere profitierten dabei von einer Hochstufung durch Barclays, welche das Rating auf «Overweight» von «Equalweight» erhöht hat. Die Aktie sei auch im Vergleich zu Mitbewerbern günstig bewertet und zusammen mit UBS einer der Top-Picks im Bereich Investment Banking, hiess es dazu. UBS verteuerten sich um 0,8%.

Transocean holten mit einem Plus von 0,7% nur einen kleinen Teil der markanten Verluste vom Vortag im Zusammenhang mit dem Jahresergebnis wieder auf.

Am meisten zurückgebunden wurden die Aktien von Richemont (-0,8%) und SGS (-0,6%), ohne dass es dazu allerdings konkrete Nachrichten gab. Belastet wurde der Gesamtmarkt am stärksten von den Abgaben in Roche (-0,5%).

Im breiten Markt fielen Edisun auf. Das Solar-Unternehmen wies nach einer Gewinnwarnung für 2013 und der gleichzeitigen Ankündigung des Rückzugs von der Schweizer Börse über den ganzen Tag ein Minus von gut 10% auf. Kurz vor Schluss wechselten dann 25 Aktien zu einem Kurs den Besitzer, welcher dem Papier schliesslich ein Tagesplus von 1,7% einbrachte.

Unter Druck standen Kuoni (-2,4%), nachdem das EDA eine Reisewarnung für Ägypten, bzw. für die Sinai-Halbinsel ausgesprochen hat.

Jeweils nach dem Jahreszahlen zogen Coltene (+5,1%) kräftig an, während PSP Swiss Property (+0,5%) und Basellandschaftliche Kantonalbank (+1,6%) lediglich moderate Gewinne verbuchten.

Auch Basilea (+1,0%) verteuerten sich leicht. Das Pharmaunternehmen hat die Lizenzvereinbarung mit Astellas für Isavuconazol revidiert. Basilea erhält dabei die vollen Rechte an Isavuconazol in allen Märkten ausserhalb der USA und Kanada im Tausch gegen die Co-Promotionsrechte in diesen beiden Ländern.(awp/mc/cs)

 

 

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