Deutsche Industrie wieder auf dem Vormarsch

Deutsche Industrie wieder auf dem Vormarsch

Noch hinken in Deutschland die Grossaufträge dem Aufschwung hinterher.

Berlin – Die deutsche Industrie hat sich im Januar etwas stärker als erwartet von ihrem Auftragsdämpfer im Vormonat erholt. Im Vergleich zum Vormonat seien die Auftragseingänge preis- und saisonbereinigt um 2,9 Prozent geklettert, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin laut vorläufigen Berechnungen mit.

Von dpa-AFX befragte Experten hatten im Durchschnitt nur mit einem Anstieg um 2,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Industrie noch ein revidiertes Auftragsminus von 3,6 (ursprünglich -3,4) Prozent verzeichnet. Im Jahresvergleich ergibt sich für Januar ein bereinigtes Auftragsplus von 16,0 Prozent. Aufbauend auf einen bereits hohen Auftragsbestand starte die Industrie «mit einem ordentlichen Auftragsplus» in das neue Jahr, kommentierte das Ministerium die Daten. Bei starken Schwankungen in den Einzelmonaten blieben die Auftragseingänge damit auch «in der Tendenz klar aufwärts gerichtet».

Grossaufträgen hinken hinterher
Im Januar war der Anteil an Grossaufträgen laut Ministerium erneut unterdurchschnittlich. Die Auftragseingänge aus dem Ausland nahmen um 1,6 Prozent zu, während die Bestellungen aus dem Inland sich deutlich stärker um 4,5 Prozent erhöhten. Die Hersteller von Vorleistungsgütern verbuchten mit 4,6 Prozent den stärksten Nachfragezuwachs, gefolgt von den Bestellungen für Investitionsgüter mit plus 2,0 Prozent. Der Auftragseingang für Konsumgüter legte um 0,8 Prozent zu.

Inlandsnachfrage leicht rückläufig
Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar im Vergleich zu Oktober/November) kletterten die Auftragseingänge bereinigt um 0,4 Prozent. Das Ministerium verwies aber auf einen wegen Grossaufträgen besonders starken November. Die Inlandsnachfrage sank leicht um 0,1 Prozent, während die Aufträge aus dem Ausland um 0,8 Prozent zulegten. Auf Jahressicht legten die Bestellungen im Zweimonatsvergleich insgesamt um 17,7 Prozent zu. (awp/mc/ps)

Bundeswirtschaftsministerium Deutschland

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