Devisen: Dollar gibt nach US-Inflationsdaten etwas nach

Zürich – Der US-Dollar hat sich nach den mit Spannung erwarteten Inflationsdaten zu den wichtigen Währungen abgeschwächt. Zum Schweizer Franken sank die US-Währung zeitweise unter die Marke von 81 Rappen, aktuell notiert sie aber wieder bei 0,8101 Franken wieder minim darüber.
Besonders der Euro hat derweil zur US-Währung deutlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung wird am späten Nachmittag zu 1,1647 Dollar gehandelt nach 1,1607 am Mittag. Fester zeigt sich der Euro auch zum Franken: Aktuell wird er zu 0,9435 Franken gehandelt nach 0,9409 am Mittag.
Die Inflation in den USA hat sich im Juli überraschend nicht verändert. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise wie bereits im Vormonat um 2,7 Prozent. Experten hatten unter anderem wegen erhöhter Zölle, die US-Präsident Donald Trump auf importierte Waren verhängt hat, eine stärkere Inflation von 2,8 Prozent erwartet.
«Verglichen mit dem preistreibenden Potenzial der US-Zollpolitik bleibt die Inflation auch im Juli verhalten», kommentierte etwa Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. Seiner Einschätzung nach geht das Warten auf den grossen Zollschub «in die nächste Runde».
Zwar strebt die US-Notenbank Fed bei der Inflation eine Jahresrate von nur zwei Prozent an. Dennoch erwarten an den Finanzmärkten nun zahlreiche Teilnehmer eine Zinssenkung der US-Notenbank an der nächsten Sitzung. Auch US-Präsident Trump hatte diese zuletzt immer wieder und vehement gefordert, teilweise in Verbindung mit ätzender Kritik am Fed-Präsidenten Jerome Powell. (awp/mc/ps)