Devisen: Dollar schwächt sich nach hohen Schwankungen ab

Devisen: Dollar schwächt sich nach hohen Schwankungen ab
(Pixabay)

Frankfurt – An den Devisenmärkten hat sich der US-Dollar am Freitagnachmittag nach starken Kursschwankungen in der Folge der neuen Arbeitsmarktdaten abgeschwächt. Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,0975 US-Dollar und damit etwas höher als am Vorabend.

Zur Schweizer Währung ist der Dollar wieder unter die Marke von 85 Rappen gefallen und notiert am späten Nachmittag bei 0,8476 Franken, rund einen Rappen unter seinem Tageshoch vom frühen Nachmittag. Das Euro-Franken-Paar bewegte sich deutlich weniger, die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt mit 0,9301 Franken auf einem ähnlichen Niveau wie schon am Vorabend.

Für die Abschwächung der US-Währung dürften zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA gesorgt haben. Die Stimmung im dortigen Dienstleistungssektor hatte sich im Dezember deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Rückgänge verzeichneten alle drei Unterindikatoren, also die Indizes für die bezahlten Preise, die Beschäftigung und die neuen Aufträge. Anthony Nieves vom ISM verwies auf Bedenken der Befragten im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Unsicherheit, geopolitischen Ereignissen und Engpässen auf dem Arbeitsmarkt.

Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen schrieb, der Dienstleistungssektor habe im Verlauf des Jahres 2023 dazu beigetragen, die US-Wirtschaft vor einer Rezession zu bewahren. Nun trübten sich die Perspektiven ein und Marktteilnehmer dürften die ISM-Daten als Grund nehmen, das Auspreisen der Zinssenkungserwartungen zu beenden und diese wieder etwas zu intensivieren. Sinkende US-Zinsen machen den Dollar-Raum für internationales Anlagekapital unattraktiver, was den Dollar-Kurs unter Druck bringen kann. Im Gegenzug wird der Euroraum für Investoren attraktiver.

Zuvor hatten robuste US-Jobdaten den Euro kurz unter 1,09 Dollar auf ein Tagestief von 1,0877 Dollar gedrückt. So stieg die Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft stärker als erwartet. Allerdings wurde der Aufbau in den beiden Vormonaten nach unten revidiert.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2058 Dollar gehandelt. Das waren rund 15 Dollar mehr als am Donnerstag. (awp/mc/pg)

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