EU-Eröffnung: Erneut sehr schwach

EU-Eröffnung: Erneut sehr schwach

London – Angesichts der Konjunkturängste und Sorgen um Europas Banken sind die wichtigsten europäischen Börsen mit weiteren Verlusten in den Freitagshandel gestartet. Der EuroStoxx 50 verlor in einem extrem nervösen Marktumfeld rund 20 Minuten nach Börsenstart 1,50 Prozent auf 2.173,49 Punkte. Der Cac 40 gab in Paris um 1,67 Prozent auf 3.024,76 Punkte nach, und der Londoner FTSE 100 büsste 0,73 Prozent auf 5.055,13 Punkte ein.

Am Donnerstag waren wegen der Befürchtungen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft die Börsen rund um den Globus eingebrochen. Dies führe nun dazu, dass Investoren ihre risikobehafteten Anlagen wie Aktien nun auf den Markt werfen, sagte Stratege Ben Potter von IG Markets. Das Kaufinteresse vom Wochenbeginn durch Schnäppchenjäger und Deckungskäufe sei wieder verschwunden, und Investoren dürften vor dem Wochenende weitere Positionen glattstellen, so der Experte. Die Agenda ist insgesamt dünn: Marktbewegende Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten stehen zum Wochenausklang nicht an.

Anleger stiessen erneut Autoaktien in grösserem Masse ab, zumal Goldman Sachs in einer Branchenstudie zahlreiche Kursziele gesenkt hat. Der entsprechende Teilsektor belegte mit einem Minus von knapp 3 Prozent den letzten Platz der Branchenübersicht im europäischen Stoxx 600-Index. BMW und Daimler verloren deutlich. Auch Finanzwerte wurden erneut schwer gebeutelt. Unicredit, ING und Intesa SanPaolo landeten auf den hintersten Rängen im europäischen Leitindex. Nach seinen Verlusten der vergangenen Tage konnte der Tech-Sektor hingegen wieder Boden gut machen. Als einziger der Branchenliste notierte er im Plus. (awp/mc/ps)

Euronext

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