EU-Eröffnung: Weitere Gewinne

EU-Eröffnung: Weitere Gewinne

London – Die Hoffnung auf einen politischen Neubeginn in Italien nach der Rücktrittsankündigung von Regierungschef Berlusconi hat den europäischen Börsen am Mittwoch weiter Auftrieb gegeben. Positive Signale gaben bereits die Vorgaben aus den USA und Asien. Der EuroStoxx 50 stieg im frühen Handel um 1,12 Prozent auf 2.328,99 Punkte und knüpfte damit an seine positive Vortagsentwicklung an.

 Der Cac 40 in Paris gewann 1,02 Prozent auf 3.175,37 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte dagegen nur um 0,32 Prozent auf 5.585,12 Punkte zu. Italien steht wegen seiner hohen Verschuldung und politischer Unwägbarkeiten derzeit besonders im Fokus der Finanzmärkte.

Stratege Stan Shamu von IG Markets kommentierte, dass es nach dem Rücktrittsangebot des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi nun Hoffnung auf wieder sinkende Renditen italienischer Staatsanleihen gebe. Zudem sah er in den aktuellen Inflationsdaten aus China einen Grund für die Gewinne an den Börsen. Die Inflationsraten hätten ein Fünfmonatstief erreicht, was Hoffnungen auf eine lockerere Geldpolitik in China nähre.

Unternehmensseitig stehen wieder einige Quartalsberichte auf der Agenda. Die HSBC-Titel gaben nach der Zahlenvorlage um 2,34 Prozent nach. Die britische Bank rechnet sowohl mit einem Anstieg der Kredit-Risikovorsorge als auch mit erheblichem Gegenwind für die gesamte Branche. Der Brauereikonzern AB Inbev konnte den Umsatz und den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im dritten Quartal erwartungsgemäss steigern, was den Aktien Gewinne von 1,90 Prozent auf 41,665 Euro bescherte.

Beim Baustoffhersteller Holcim drückten in den ersten neun Monaten zwar der starke Franken, das schwierige wirtschaftliche Umfeld sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten auf die Gewinne, und auch der Jahresausblick fiel etwas vorsichtiger aus als bisher. Am Markt hiess es aber, die Zahlen entsprächen den Erwartungen. Für die Aktien ging es um 2,76 Prozent auf 54,05 Franken hoch. Beim Telekomunternehmen Swisscom sorgten durchwachsene Zahlen und die Aussage, dass eine Dividendenerhöhung vom wirtschaftlichen Umfeld abhänge, für ein moderates Minus von 0,23 Prozent. Später legt noch der italienische Energiekonzern Enel Zahlen vor. (awp/mc/pg)

Euronext

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