EU-Schluss: Stagnation – Anleger warten auf Handelsabkommen

EU-Schluss: Stagnation – Anleger warten auf Handelsabkommen

London – Vor der ausstehenden Unterzeichnung des ersten US-chinesischen Handelsabkommens haben sich die Anleger an Europas Aktienmärkten mit Engagements weitgehend zurückgehalten. Die wichtigsten Börsen bewegten sich am Dienstag kaum. Die Investoren seien aktuell vorsichtig, sagte Michael McCarthy vom Handelshaus CMC Markets.

An diesem Mittwoch wollen in Washington die beiden weltgrössten Volkswirtschaften ihr ausgehandeltes Phase-1-Abkommen unterschreiben. Bislang sind noch viele Details des Deals nicht bekannt, was aktuell für etwas Unsicherheit am Markt sorgt. Zudem haben auch weiterhin die geopolitischen Unsicherheiten mit Blick auf den Iran und auch Nordkorea Einfluss auf die Stimmung.

Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 gab um 0,13 Prozent auf 3774,88 Punkte nach. In Paris bewegte sich der Cac 40 mit plus 0,08 Prozent auf 6040,89 Zähler kaum vom Fleck. In London schloss der FTSE 100 0,06 Prozent höher bei 7622,35 Punkten.

Unter den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für Aufmerksamkeit. So zählten die Aktien von Danone im EuroStoxx zu den schwächsten Werten mit minus 1,19 Prozent. Analyst David Hayes von der Grossbank Societe Generale hatte seine Kaufempfehlung für die Papiere des Milchprodukte-Herstellers einkassiert und statt dessen zum Verkauf geraten. Dabei verwies Hayes auf die enttäuschenden Umsätze des dritten Quartals, während sich zugleich der Aktienkurs 2019 überdurchschnittlich entwickelt habe. Der Experte geht unter anderem nun von einem geringeren Wachstumsbeitrag des russischen und des US-Milchprodukte-Geschäfts aus.

Am Cac-40-Ende büssten die Anteilscheine des Ölfelddienstleisters und Anlagenbauers TechnipFMC nach einem skeptischen Kommentar vom Analysehaus Bernstein rund 3 Prozent ein.

In Mailand ging es für die Aktien von Pirelli ähnlich deutlich nach unten. Hier hatte die Bank UBS ihre Kaufempfehlung gestrichen und betont, sie gebe dem französischen Reifenhersteller Michelin den Vorzug. Dessen Papiere traten nahezu auf der Stelle.

Moderate Gewinne aber verzeichneten die Aktien von Takeaway.com nach einem Zwischenbericht des niederländischen Online-Essenslieferanten. Die Aussagen zu den Essensbestellungen im vierten Quartal und dem Gesamtjahr 2019 seien allerdings praktisch identisch mit den am 19. Dezember aktualisierten Zielen für das abgelaufene Jahr, kommentierte Jefferies-Analyst Giles Thorne. Im Fokus stehe vielmehr die nahezu sichere Wahrscheinlichkeit der Übernahme von Just Eat und das Strategie-Update, das darauf folgen dürfte. (awp/mc/ps)

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