EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,93% auf 3672,16 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,93% auf 3672,16 Punkte

Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag bei dünner Nachrichtenlage überwiegend nachgegeben. Gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmte sich hingegen die Londoner Börse, die von einer Rally der Ölaktien profitierte. Der FTSE-100-Index stieg deshalb um 0,49 Prozent auf 6837,61 Punkte. Der EuroStoxx-50-Index verlor letztlich 0,93 Prozent auf 3672,16 Punkte. In Paris sank der CAC-40-Index um 0,64 Prozent auf 5028,93 Punkte.

Die Märkte hätten nach der wochenlangen Rekordjagd den Korrekturmodus eingeschaltet und Gewinne mitgenommen, sagte ein Händler. Auch der erneut anziehende Euro zum US-Dollar habe dazu beigetragen, dass die Anleger einen Gang zurückgeschaltet hätten. Zudem seien die Investoren nicht bereit gewesen, vor den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung am Mittwoch noch deutlicher ins Risiko zu gehen. Mit dem immer noch starken Dollar und zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten könnte die Markterwartung an eine allzu schnelle Zinsanhebung in den Vereinigten Staaten übertrieben sein, glaubt Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets.

Favorisiert wurden Ölwerte, deren Sektorindex Stoxx Europe 600 Oil & Gas mit einem Plus von 1,23 Prozent das Tableau der wichtigsten Branchenindizes in Europa anführte. Ebenfalls im Plus, wenn auch weniger deutlich, präsentierten sich Aktien aus den Branchen Versorger und Bergbau.

Im europaweiten Auswahlindex Stoxx Europe 50 standen die Titel von BHP Billiton mit einem Gewinn von 3,32 Prozent an der Spitze. Ihnen folgten BG Group mit plus 2,23 Prozent und BP mit plus 1,99 Prozent. Dabei rutschten die Ölpreise nach einem Stabilisierungsversuch zuletzt wieder ins Minus. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate WTI und auch der Nordseesorte Brent verbilligte sich zuletzt um jeweils rund 1 Prozent.

Die Papiere des Flugzeugbauers Airbus verloren 4,51 Prozent und waren damit schlechtester Wert im EuroStoxx 50. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die sehr starke Kursentwicklung der vergangenen Wochen sei auch vom schwachen Euro getragen worden und nun nutzten wohl einige Akteure die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung, um den Kursanstieg zu versilbern.

An der Börse in Zürich stand mit Holcim ein Baustoffwert am Ende des SMI-Index. Das Papier verbilligte sich um 1,95 Prozent. Die Unsicherheit über den Fortgang der geplanten Milliardenfusion mit dem französischen Konkurrenten Lafarge drückte erneut auf die Stimmung. (awp/mc/pg)

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