EU-Schluss: Deutliche Verluste

EU-Schluss: Deutliche Verluste

Paris – Enttäuschende Unternehmenszahlen und eine schwache Wall-Street-Eröffnung haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Dienstag in Mitleidenschaft gezogen. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 1,22 Prozent bei 3372,58 Punkten. Ein Händler führte die steile Abwärtsbewegung auch auf Gewinnmitnahmen zurück. Er verwies darauf, dass der Leitindex der Eurozone seit Anfang Januar um mehr als 12 Prozent gestiegen sei. Der CAC 40 in Paris verlor 1,09 Prozent auf 4624,21 Punkte. In London gab der FTSE 100 um 0,60 Prozent nach auf 6811,61 Punkte.

Das Thema Griechenland fiel dagegen kaum negativ ins Gewicht. Marktexperten zeigten sich trotz der problematischeren Lage optimistisch, dass die Hellenen in der Eurozone gehalten werden können. Am Dienstag stellte der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sein Kabinett vor. Die Zuständigkeit für die Finanzen hat er dabei zwei scharfen Kritikern der Sparpolitik gegeben. Der Athener Aktienmarkt war nach einem stabilen Start im Verlauf abgerutscht. Letztlich verlor der Leitindex ASE 3,69 Prozent, nachdem er am Vortag bereits um 3,20 Prozent abgesackt war.

Aus Branchensicht waren Versorger-Aktien europaweit einziger Sektor im Plus (+0,03%). Ganz unten im Sektortableau fanden sich Autowerte mit einem Verlust von 2,32 Prozent. Schwach präsentierten sich zudem Papiere aus dem Investitionsgütersektor .

Am Eurostoxx-Ende sackten die Titel von Philips um 5,86 Prozent ab. Der mitten in der Aufspaltung steckende niederländische Elektronikkonzern hatte im vergangenen Jahr angesichts von Produktionsproblemen in der Medizintechnik sowie schleppender Geschäfte in China und Russland einen Rückschlag erlitten. Zudem schraubten die Niederländer ihre für 2016 angepeilten Ziele zurück.

Die Aktien von Siemens verloren knapp 3 Prozent. Die Segmente Kraftwerkstechnik und Medizintechnik waren im vergangenen Quartal deutlich unter den Vorjahreszahlen geblieben. Der Konzerngewinn war um ein Viertel abgesackt.

Novartis gewannen dagegen an der Stoxx-Spitze 2,13 Prozent. Der schweizerische Pharmakonzern sieht sich mit neuen Medikamenten und einem schnellen Wachstum in aufstrebenden Industrienationen auf Kurs. An die Aktionäre will Novartis eine um 6 Prozent höhere Dividende in Höhe von 2,60 Schweizer Franken je Aktie ausschütten.

Die Papiere von Easyjet verteuerten sich um 1,88 Prozent. Der britische Billigflieger ist nach der ersten Winterhälfte weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz hatte deutlich zugelegt. (awp/mc/pg)

Euronext

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