EU-Verlauf: Etwas fester – Warten auf US-Arbeitsmarkt

EU-Verlauf: Etwas fester – Warten auf US-Arbeitsmarkt

Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben sich am Freitag etwas von ihren Kursverlusten des Vortags erholt. Händler machten die Hoffnung auf einen soliden Arbeitsmarktbericht aus den USA dafür verantwortlich. Der EuroStoxx 50 rückte gegen Mittag um 0,68 Prozent auf 2.930,73 Punkte vor und konnte so einen Teil der am Vortag erlittenen Verluste wieder ausgleichen. In Paris stieg der Cac 40 um 0,61 Prozent auf 4.013,36 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,82 Prozent auf 5.957,12 Punkte.

Die positiven Erwartungen an den US-Arbeitsmarkt dämmten die am Vortag von den irischen Stresstest-Ergebnissen hervorgerufenen Sorgen wieder etwas ein, hiess es. «Der Markt legt aktuell wieder etwas mehr Wert auf das gesamtwirtschaftliche Bild und setzt auf eine starke US-Beschäftigung», sagte ein Marktstratege. Experten rechnen im Schnitt damit, dass in den USA im März 192.000 zusätzliche Stellen geschaffen wurden. «Allerdings wäre das wegen möglicher Zinserhöhungen ein zweischneidiges Schwert», warnte der Experte. Marktanalyst Ben Potter von IG Markets sieht in den optimistischen Erwartungen zudem auch Enttäuschungspotenzial.

Nach den Stresstest-Ergebnissen in Irland standen vor allem die am Vortag vom Handel ausgesetzten Aktien der dortigen Banken im Fokus. Der Stresstest hatte ergeben, dass das marode irische Bankensystem eine weitere Finanzspritze in Höhe von 24 Milliarden Euro braucht. «Am Markt haben alle schon mit weiterem Bedarf gerechnet», sagte ein Analyst. Ein Händler sah diesen durch den bereits gewährten Rahmen abgedeckt. Die Bank of Ireland will erforderliche Mittel indes möglichst ohne öffentliche Hilfe einsammeln, worauf die Papiere um rund 40 Prozent auf 0,306 Euro in die Höhe schnellten. Auch Allied Irish Banks gewannen 3,70 Prozent hinzu. Die Titel von Irish Life & Permanent brachen dagegen um knapp 60 Prozent ein. Der Allfinanzkonzern will seine Lebensversicherungssparte an die Börse bringen und so Barmittel generieren.

Der anfangs noch deutlicher gestiegene Teilindex Stoxx 600 Banks lag zuletzt noch mit 1,09 Prozent im Plus. Dabei konnten nicht alle Werte ihre frühen Gewinne verteidigen. ING Groep und BNP Paribas hielten sich bis zuletzt jeweils mit knapp 2 Prozent im Plus. Italienische Finanzhäuser dagegen kamen unter unter Druck. Intesa SanPaolo büssten am Ende vom EuroStoxx 2,87 Prozent auf 2,028 Euro ein. Unicredit verloren 1,15 Prozent auf 1,724 Euro. (awp/mc/ps)

Euronext

id=5]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert