EU-Schluss: EuroStoxx leicht im Minus – Durchwachsene Daten

EU-Schluss: EuroStoxx leicht im Minus – Durchwachsene Daten

London – Der EuroStoxx 50 ist nach überwiegend enttäuschenden Konjunkturdaten mit moderaten Verlusten in die neue Woche gestartet. Der Leitindex der Eurozone hatte über weite Strecken keine klare Richtung gefunden und fiel zum Handelsschluss am Montag um 0,17 Prozent auf 3069,16 Punkte. Der französische Cac 40 verlor 0,47 Prozent auf 4227,54 Zähler, wohingegen der Londoner FTSE 100 prozentual unverändert bei 6730,73 Punkten endete.

Zunächst hätten schwache Vorgaben aus Asien die Stimmung belastet, nachdem chinesische Einkaufsmanagerdaten für den Dienstleistungssektor erneut Sorgen über das Wirtschaftswachstum der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt geweckt hätten, sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank.

Zudem waren Einkaufsmanagerdaten aus Europa durchwachsen ausgefallen. Die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums hatte sich im Dezember zwar verbessert, allerdings war die Entwicklung in den einzelnen Ländern auseinandergedriftet. Während die Zahlen aus Frankreich abermals enttäuschten, konnte das angeschlagene Spanien mit starken Werten überzeugen. Der spanische Leitindex Ibex 35 führte dann auch die Liste der wichtigsten europäische Börsen mit einem Plus von 0,92 Prozent an.

Am Nachmittag hatten dann enttäuschende Nachrichten aus den USA etwas auf die Stimmung gedrückt. Die US-Industrieaufträge waren im November zwar etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hingegen hatte sich im Dezember überraschend eingetrübt.

Aus Branchensicht verbuchte in Europa der Bankensektor mit plus 0,77 Prozent die grössten Gewinne. Die Titel des italienischen Finanzkonzerns Unicredit verteuerten sich als Spitzenreiter im EuroStoxx um 3,31 Prozent auf 5,6150 Euro. Die Analysten von Barclays hatten sich verhalten optimistisch geäussert. Die Wertberichtigungen europäischer Banken könnten sich schneller normalisieren als erwartet. Davon würden vor allem Kreditinstitute in den Peripheriestaaten sowie in Frankreich profitieren, schrieben die Experte in einer Studie.

Am Ende des Branchentableaus fiel der Index der konjunktursensiblen Rohstoffwerte um 2,07 Prozent. Händler begründeten die trübe Stimmung mit einem fortgesetzten Stahlpreisrutsch in China. Rio Tinto büssten rund 3 Prozent ein, BHP Billiton fielen um 1,56 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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