EU-Schluss: Gewinne

EU-Schluss: Gewinne

London – Überwiegend positiv aufgenommene Konjunkturdaten haben die wichtigsten Börsen Europas am Montag angetrieben. Am Morgen hätten besser als von einigen Anlegern befürchtet ausgefallene Wirtschaftsdaten aus China positiv auf die Stimmung gewirkt, sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Das Wirtschaftswachstum des Landes hatte zwar weiter an Schwung verloren, entsprach aber gerade noch auf dem Jahresziel der Regierung. Zudem wurde die mittlere Analystenschätzung erfüllt.

Zudem richteten sich die Blicke auf die USA. Dort hatte der Einzelhandel die Umsätze im Juni weniger ausgeweitet als erwartet. Allerdings signalisierte die positive Entwicklung des Frühindikators für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York gleichzeitig einen stärkeren Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität. Alles in allem deuteten die Zahlen auf eine fortgesetzte Aufhellung der US-Konjunktur hin, kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba die Daten.

Der EuroStoxx gewann 0,44 Prozent auf 2.686,69 Punkte. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,61 Prozent auf 3.878,58 Punkte und der Londoner FTSE 100 rückte um 0,63 Prozent auf 6.586,11 Punkte vor.

Im europäischen Branchentableau waren die Gewinnern deutlich in der Überzahl. Mit plus 0,79 Prozent legte der Bankenindex am stärksten zu. Verluste gab es lediglich im Gesundheitssektor, der 0,09 Prozent nachgab, sowie beim Index der Autowerte. Dieser verlor nach seinem zuletzt guten Lauf 0,56 Prozent.

Mit Blick auf die Einzelwerte waren Daimler dann auch mit einem Abschlag von 1,81 Prozent einer der schwächsten Werte im Leitindex der Eurozone. Auch die Aktien des Stahlkonzerns ArcelorMittal gerieten unter Druck und verbilligten sich um 1,03 Prozent. Sie litten einem Händler zufolge unter Kurszielsenkungen durch die Deutsche Bank sowie die französische Investmentbank Societe Generale. Auch die Papiere des Handelskonzerns Carrefour wurden von einer Analystenstudie bewegt. Nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Barclays stiegen sie als bester EuroStoxx-Wert um 1,91 Prozent.

Roche profitierten in Zürich nicht von einer bedingten EU-Zulassung für das Hautkrebsmittel Erivedge. Die Aktien des Pharmakonzerns verloren 0,66 Prozent. Der Basler Pharmakonzern soll am US-Konzern Alexion interessiert sein, was von Analysten allerdings eher kritisch beurteilt wurde. In Stockholm präsentierten sich die Papiere der Bank SEB AB mit plus 1,95 Prozent hingegen sehr fest. Händler attestierten dem Finanzinstitut «sehr starke Zahlen» zum zweiten Quartal. (awp/mc/upd/ps)

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